Da liegt er also!
Kaum 10 Meter von der wenig befahrenen Landstraße N 835
entfernt, unter Holzscheiten und Wurzelresten in einem Buchenwald der
belgischen Ardennen. Das ist also, der GC 40 Geocache, der älteste aktive Cache in Europa, versteckt am 7. Juli
2000 und seitdem ununterbrochen aktiv.
3.568 Mal wurde er bisher gefunden, 1.440 Bilder wurden hochgeladen
und 1.305 Favoritenpunkte verteilt. Ich gehöre seit einigen Tagen auch zu allen
drei Kategorien.
Der Behälter, bunt bemalt mit dem Logo, der GC-Nummer,
Auslegedatum und dem Ownernamen Speerpunt
schmücken die relativ neue Munitionskiste. Das ist sicher nicht der
Originalbehälter aus dem Jahr 2000.
Speerpunkt der Adoptivvater von GC40 Foto aus seiner Fotogallerie |
Dem sympathisch aussehenden belgischen Cacher Speerpunt ist
es durch seine Adoption des Caches zu verdanken, dass dieser historische Cache
erhalten blieb.
Als vom Geocoin-Event in Köln aus ganze Charterbusse voll
mit Geocachern sich zu einer 5-Länder-Tour auf den Weg machten und dabei auch
den GC40 besuchten, da stand Speerpunt bereits erwartungsfroh am Versteck zur
Begrüßung der einfallenden Hundertschaften. Speerpunt, der Wald und der Cache
haben den Ansturm überlebt und außer einem kleinen Pfad sieht man heute nur
noch wenig Spuren.
Auf meiner Ardennen-Tour war ich von meiner Relais-Station
in Libramont die knapp 40 Kilometer über die N89 und N95 nach Gedinne gefahren
und dann auf die Straße durch den Wald abgebogen. Kaum Verkehr und kein Mensch
weit und breit an diesem nasskalten nebligen Wintertag.
Am Konfluenzpunkt, dort wo sich exakt die virtuellen Linien
von N 50 und E 005 schneiden, habe ich ihn gefunden. Viele Möglichkeiten gab es
ja nicht und auch ohne die Fotos stolzer Finder in der Fotogallerie ist er
nicht zu übersehen. Die 12 DNFs für den D/T 1,0/1,0 Cache müssen wohl aus der
Anfangszeit des Geocachens stammen. Nachgeprüft habe ich das nicht, denn durch
alle Logs durchscrollen, das war mir dann doch zu zeitaufwändig und zu mühsam.
Vor Ort war es ein ähnlich erhebendes Gefühl an diesem Uraltcache zu stehen, wie damals beim "Tunnel of Light" , dem letzten – seit 2011 archivierten - APE-Cache am
Snoqualmie Pass in Washington. Auch bei der am Versteck des allerersten Caches angebrachten Original Stash Tribute Plaque in Oregon stand ich ähnlich beeindruckt und sogar etwas ergriffen
vor diesem ganz speziellen Cache.
Wie hat sich doch in weniger als 15 Jahren
die Stash-Hunt entwickelt. Nicht immer zum Besten, aber wie er seinen Sport
oder sein Hobby ausübt, das muss wohl jeder für sich selbst entscheiden und
seine eigenen Ziele definieren.
Der GC40 habe ich als letztes Highlight dieses Jahres
geplant und in eine Tour in die Ardennen eingebunden.
Auf der Anreise am Vortrag fand ich bei der Vorbereitung eine
Wanderrunde von etwa 7,5 km bei Leglise im Bois des Pendus. Etwas Auslauf nach der längeren Autofahrt tut immer gut.
Nach dem GC40 am frühen Vormittag war ich auf dem Rückweg entlang
des Le ruisseau de Pont le prêtre unterwegs. Eine schöne abwechslungsreiche Wegführung auf
Forststraßen und Waldwegen und entlang des Baches, so richtig typisch, so wie ich
mir die Ardennen vorgestellt habe. Das Wetter spielte mit und es war zwar kalt,
aber trocken. 8, 3 km bei 247 Höhenmetern waren in knapp drei Stunden gemütlich
zu bewältigem.
Weniger gemütlich ging es dann bei der Wanderrunde Sanglochongs am späteren Nachmittag zu. Eine Wanderung von 7,1 km durch Wald und Flur, etwas
weniger beeindruckend als die 1. Tour. Auf halber Strecke fing es kräftig zu
regnen an und als ich nach 2:20 h wieder an meinem Cachemobil ankam, war ich
ziemlich nass und durchgefroren.
Der einsetzende Schnee ist bis zum nächsten Vormittag
geschmolzen und so konnte ich auf der Rückfahrt in Luxemburg bei manchmal sogar
herausblitzender Sonne durch das Naturreservat Haard bei Dudelange
wandern. Hier haben Daddi&Bien ihre Haard Runde ausgelegt. Auf der 9 km langen Runde liegen nahe dem
Weg leicht versteckte 21 Caches. Radfahrer werden sich über den 1. Teil der
Runde freuen und beim 2. Teil eine Überraschung erleben. Da geht es auf
schmalen Pfaden und über Treppen dem Final entgegen. Beeindruckend zu sehen,
wie sich die Natur im Laufe der Jahre das ehemalige Eisenerzabbaugebiet zurückerobert.
Eine schöne Jahresabschlussfahrt war meine Tour nach Belgien
und Luxemburg und zu einer anderen Jahreszeit und ohne Temperaturen um den
Gefrierpunkt, bei nassem und kalten Wetter müssen die Wanderungen noch schöner
sein.
Die Gegend hat viel Schönes zu bieten und in 2015 …. Schau ma mal!
*Klugscheißmodus an*
AntwortenLöschenEuropas ältester aktiver Cache iste eigentlich GC43
http://coord.info/GC43
Die GC Nummer ist zwar höher , aber der Cache liegt schon seit dem 3 Juni 2000.
*Klugscheißmodus aus*
@Turbofussel
LöschenSinnvoller Kommentar, den ich eigentlich erwartet habe. ;-)
Europe`s First GC43 wurde etwa ein Monat vor dem GC40 ausgelegt und wäre damit der älteste in Europa. Allerdings war GC43 zwischendurch bereits archiviert und wurde später wieder aus der Versenkung gehoben. Daher auch mein Hinweis, dass GC40 seit dem Auslegen ununterbrochen aktiv und damit nach meiner Meinung der älteste Cache ist.
Aber darüber könnte man sich auch treffend streiten.
Bei Übernahme der vorhandenen Cache Datenbank durch Jerermy Irish wurden die GC Nummern für die ersten ca. 150 Caches ziemlich willkürlich und nicht in Reihenfolge verteilt. Daher auch höhere Nummer bei durchaus früherem Auslegedatum.