Montag, 14. März 2011

Cachen am Laacher See

Den Laacher See als ein Maar zu bezeichnen ist fast schon eine Beleidigung für dieses Gewässer. Mit einer Größe von 3,3 qkm, einem Umfang von 7,3 km und einer Tiefe von ca. 53 Meter ist der durch Niederschlagswasser gespeiste See wohl etwas größer als die anderen sehenswerten Maare der Vulkaneifel. Er hat auch eine andere Geschichte, denn entstanden ist er als Einbruchsbecken, als Caldera. Wegen des wechselnden Wasserstandes, der in langen und heftigen Regenzeiten bis zu 15 Meter über dem heutigen Wasserspiegel reichte, wurde schon um 1150 ein 880 m langer Abzugsstollen gebaut. Eine bemerkenswerte Ingenieurleistung im frühen Mittelalter.
In der Saison ist hier einiges los und nach dem Besuch der Benediktinerabtei Maria Laach mit der sechstürmigen Basilika, dem Kreuzgang aus dem 13. Jahrhundert und dem Klostergut kann der "Normaltourist" noch einen Spaziergang auf dem Wanderweg am See machen.

Geocacher haben da - auch weil die Abtei schon früher besucht wurde - andere Interessen.
Da wird auf der nordöstlichen Seite am Parkplatz für den Keltischen Baumkreis kostenfrei das Cachemobil abgestellt und das interessant gestaltete Baumhoroskop der Druiden besichtigt. Von dort kann man das Laacher-See-Ründchen und die Märchenrunde, eigentlich nur Schneewittchen und die sieben Zwerge beginnen, zwei Runden, die sich recht gut kombinieren lassen und bei denen man auch einige interessante Earthcaches besuchen kann.


Etwas ungewöhnlich und anspruchsvoller als das Ablesen von Informationen ist die Aufgabe bei der alten Bimsgrube am Laacher See. Ein Stückchen Bims soll nach Hause mitgenommen werden und Masse, Volumen und die Dichte bestimmt werden. Ein passender Stein war ja schnell gefunden und die Masse auch grammgenau auf der Küchenwaage bestimmt. Nur mit dem Volumen und damit auch mit der Dichte hatte ich so meine Probleme. Der Stein saugt ja jede Menge Wasser auf. Eine 2. Gewichtsbestimmung mit Rückrechnung habe ich mir dann erspart. Möchte nicht wissen, wieviele unterschiedliche Dichtewerte bei den über 650 finds schon an Thoto gemeldet wurden. Auf jeden Fall eine viel intensivere Beschäftigung mit einem Earthcache, als es sonst der Fall ist.
Was man auch nicht alle Tage sieht sind die Mofetten von tonayo. Da blubbert Kohlendioxid aus einer unterirdischen Quelle fröhlich vor sich hin und nicht nur an einer einzigen Stelle, sondern in einem größeren Gebiet am Seeufer perlen die CO2 Blasen langsam an die Oberfläche.

Nach 8 km bei 227 Höhenmetern und 3:15 h waren Team haliju und ich recht froh, in der Blockhütte am See einen Platz zu finden. Die Blockhütte ist ein einladendes Restaurant mit zumindest zu Saisonbeginn ausreichend Platz, gutem Service und preiswertem Essen. Der Weg war vielleicht nicht ganz optimal geplant, denn die 2. Teilrunde mit nur 4,4 km brachte dann fast weitere 200 Höhenmeter. Dafür waren die Döschen des noch offenen Seen-Ründchens sehr angenehm versteckt. Nach weiteren zwei Stunden waren wir bei herrlichem Sonnenwetter wieder am Parkplatz beim Keltenkreis.
Die Bonusdose beim See-Ründchen war bei unserer Wegwahl optimal plaziert - nur hätte ich etwas Größeres als einen Petling erwartet. Schneewittchen - der Bonus - wird noch auf mich warten müssen. Ist es denn unbedingt notwendig, den Bonus für eine Runde so weit entfernt zu plazieren?
Eine empfehlenswerte schöne Wanderrunde mit 30 Caches - davon 6 ECs, bei der im Sommer wahrscheinlich auf den Wanderwegen ein starker Muggleverkehr herrscht.

3 Kommentare:

  1. Wir wohnen in der Nähe des Laacher See. Mir hat dieser Beitrag, über die mir bekannten Caches, sehr gut gefallen.
    Viele Grüße
    Astrid

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  2. Gibts noch die Mikros, die an die Bäume getackert sind?

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  3. @ Toni
    Das sind die sehr angenehm versteckten, die so Bandscheiben schonend angebracht sind. ;-)

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