Dienstag, 8. Mai 2012

Ab ins Archiv – Das Ende von so vielen Caches


In meiner GSAK Datenbank „FINDS“ häufen sich die roten Felder mit den durchgestrichenen Cachenummern. Bei der letzten Aktualisierung waren es 2.925 Caches, die heute nicht mehr existent sind und ins Archiv gewandert sind und bei der nächsten Aktualisierung werden es wieder mehr sein.
Fast ein Drittel aller von mir gefundenen Caches gibt es heute nicht mehr. Das könnte einen traurig stimmen, aber Caches scheinen halt auch nicht für die Ewigkeit bestimmt - wie so manches im Leben.

Wenn Caches zu Events, Mega-Events oder CITOs ein paar Wochen nach dem Termin ins Archiv wandern ist das eine natürliche Entwicklung. Selbst dann, wenn teilweise nach Jahren immer noch Trackables und Coins eingeloggt sind.
Dass die virtuellen und die „reverse“ Caches gestorben sind ist eine politische Entscheidung, die von Groundspeak vor ein paar Jahren getroffen wurde. Nach und nach werden auch die letzten noch existierenden virtuellen den Weg in die Versenkung antreten, um dann vielleicht in ähnlicher Form bei Waymarking wieder zum Leben zu erwachen.
Vielen der archivierten Caches weint man keine Träne nach. Man kann sich kaum noch an diesen Cache erinnern, der vielleicht irgendwo lieblos in die Gegend geworfen oder an eine Leitplanke geheftet wurde. Aber es sind nicht nur diese Caches, die keiner vermisst, die verschwunden sind.
Auch ein Dutzend der von mir gefundenen Earthcaches sind heute archiviert. Der Hessenkreis war eine der ersten Rundwanderungen mit einer Reihe von Einzelcaches, die es in Deutschland gab. Ihn, wie auch einige andere meiner frühen Wanderrunden wie die Pfälzer Steinkreuze, die badische Steinkreuzvariante oder die Kirchbergrunde, gibt es heute auch nicht mehr.
Selbst Kultcaches wie der letzte APE-Cache in USA „Tunnel of Light“ oder „Das Geisterdorf“ (GCG8RT), ein Lost Place in der Maginot-Linie, und viele andere teilweise außergewöhnliche Caches,  blieben von der Archivierung nicht verschont.
Schwerpunkt der Archivierungen sind die Micros in den USA, aber auch bei uns oder selbst im Vatikan heißt es „Exitus“ für viele Caches. Der jüngste von mir gefundene und schon archivierte stammt aus dem Februar 2012 und wurde gerade mal drei Monate alt.
In vielen Fällen haben die Owner sich einem anderen Hobby zugewandt und das Cachen, manchmal nach kurzer euphorischer Phase, aufgegeben. Andere hatten Ärger mit den Grundstückeigentümern, mit Jägern, Förstern oder Anwohnern oder mitunter auch Probleme in der Community und archivierten verärgert ihre Caches. Andere wiederum hatten anscheinend einfach keine Lust mehr, ihre Caches zu pflegen, was bei oft Hunderten von Caches, die von einem Owner ausgelegt wurden, vielleicht auch nachvollziehbar ist.
Es gibt aber auch Caches, die, zur Schonung des Umfelds nach einer gewissen Lebenszeit zur Regeneration der Natur vom Owner deaktiviert wurden.
Alles Gründe, die man als Cachesuchender so akzeptieren muss. Schließlich verdanken wir den Auslegern – zumindest für eine begrenzte Zeit – die Möglichkeit neue Caches zu finden.
Sie sind halt wirklich nicht für die Ewigkeit gemacht und wenn ich mir meine eigenen Caches anschaue, dann erreicht meine Archivierungsquote auch einen ganz beträchtlichen Anteil und für jede Deaktivierung gibt es dabei gute Gründe.

1 Kommentar:

  1. Ja, so ist das wohl. Der Hessenkreis war auch für uns die erste Cacheserie. Der Owner wohnt mittlerweile nicht mehr in Deutschland. Dies ist wohl auch der verständliche Grund für die Archivierung all seiner Geocaches.

    Grüße aus Hessen! Jörg

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