In meiner GSAK Datenbank „FINDS“ häufen sich die roten
Felder mit den durchgestrichenen Cachenummern. Bei der letzten Aktualisierung
waren es 2.925 Caches, die heute nicht mehr existent sind und ins Archiv gewandert
sind und bei der nächsten Aktualisierung werden es wieder mehr sein.
Fast ein Drittel aller von mir gefundenen Caches gibt es
heute nicht mehr. Das könnte einen traurig stimmen, aber Caches scheinen halt
auch nicht für die Ewigkeit bestimmt - wie so manches im Leben.
Wenn Caches zu Events, Mega-Events oder CITOs ein paar Wochen
nach dem Termin ins Archiv wandern ist das eine natürliche Entwicklung. Selbst
dann, wenn teilweise nach Jahren immer noch Trackables und Coins eingeloggt
sind.
Dass die virtuellen und die „reverse“ Caches gestorben sind
ist eine politische Entscheidung, die von Groundspeak vor ein paar Jahren
getroffen wurde. Nach und nach werden auch die letzten noch existierenden
virtuellen den Weg in die Versenkung antreten, um dann vielleicht in ähnlicher
Form bei Waymarking wieder zum Leben zu erwachen.
Vielen der archivierten Caches weint man keine Träne nach. Man
kann sich kaum noch an diesen Cache erinnern, der vielleicht irgendwo lieblos
in die Gegend geworfen oder an eine Leitplanke geheftet wurde. Aber es sind
nicht nur diese Caches, die keiner vermisst, die verschwunden sind.
Auch ein Dutzend der von mir gefundenen Earthcaches sind
heute archiviert. Der Hessenkreis war eine der ersten Rundwanderungen mit einer
Reihe von Einzelcaches, die es in Deutschland gab. Ihn, wie auch einige andere meiner
frühen Wanderrunden wie die Pfälzer Steinkreuze, die badische
Steinkreuzvariante oder die Kirchbergrunde, gibt es heute auch nicht mehr.
Selbst Kultcaches wie der letzte APE-Cache in USA „Tunnel of
Light“ oder „Das Geisterdorf“ (GCG8RT), ein Lost Place in der Maginot-Linie,
und viele andere teilweise außergewöhnliche Caches, blieben von der Archivierung nicht verschont.
Schwerpunkt der Archivierungen sind die Micros in den USA,
aber auch bei uns oder selbst im Vatikan heißt es „Exitus“ für viele Caches. Der
jüngste von mir gefundene und schon archivierte stammt aus dem Februar 2012 und
wurde gerade mal drei Monate alt.
In vielen Fällen haben die Owner sich einem anderen Hobby
zugewandt und das Cachen, manchmal nach kurzer euphorischer Phase, aufgegeben. Andere
hatten Ärger mit den Grundstückeigentümern, mit Jägern, Förstern oder Anwohnern
oder mitunter auch Probleme in der Community und archivierten verärgert ihre
Caches. Andere wiederum hatten anscheinend einfach keine Lust mehr, ihre Caches
zu pflegen, was bei oft Hunderten von Caches, die von einem Owner ausgelegt
wurden, vielleicht auch nachvollziehbar ist.
Es gibt aber auch Caches, die, zur Schonung des Umfelds nach
einer gewissen Lebenszeit zur Regeneration der Natur vom Owner deaktiviert
wurden.
Alles Gründe, die man als Cachesuchender so akzeptieren
muss. Schließlich verdanken wir den Auslegern – zumindest für eine begrenzte
Zeit – die Möglichkeit neue Caches zu finden.
Sie sind halt wirklich nicht für die Ewigkeit gemacht und
wenn ich mir meine eigenen Caches anschaue, dann erreicht meine
Archivierungsquote auch einen ganz beträchtlichen Anteil und für jede
Deaktivierung gibt es dabei gute Gründe.
Ja, so ist das wohl. Der Hessenkreis war auch für uns die erste Cacheserie. Der Owner wohnt mittlerweile nicht mehr in Deutschland. Dies ist wohl auch der verständliche Grund für die Archivierung all seiner Geocaches.
AntwortenLöschenGrüße aus Hessen! Jörg