Es gibt viele Möglichkeiten auf Tour zu gehen und seine
Cacherunde zu drehen.
Die einfachste - und eine, bei der sich mancher Geocaching-Purist
voll Abscheu schüttelt - ist wohl die
Drive-In-Runde mit dem Cachemobil. Man muss nicht in die USA reisen, um solche
Powertrails zu finden. Auch in old Germany gibt es mittlerweile mehrere Strecken,
bei denen auf wenig befahrenen Nebenstraßen 100 und mehr Dosen im
200-Meter-Abstand ausgelegt wurden.
Mit verteilten Aufgaben – Fahrer, Navigator, Logger - im
Team gesucht, flutscht die Find-Statistik dann so richtig. Wer sich nicht mit
dem Gedanken an seine rapid steigende Fundzahl und an seine, manche andere
Cacher dann beeindruckende Statistik motiviert, der wird wohl bald die Lust
verlieren … oder vielleicht auch nicht.
Geocaching kann man auf vielfältige Weise betreiben und wem
diese Art Spaß macht – why not?
Ich war bisher meist wandernd unterwegs. Es gibt viele
schöne Rundwege von 5 – 20 km in allen Regionen Deutschlands, die bedost sind
und bei denen der Owner, auch wegen der überschaubaren Zahl von Caches, die
Zeit hatte nette Ideen umzusetzen hat und seine Runde regelmäßig zu pflegen und
zu warten.
Streckenwanderungen mit abweichenden Start- und Zielpunkt
waren wegen der Streckenlänge in der Vergangenheit für mich mitunter ein
Problem. Irgendwo um die 20 km Wanderstrecke hört für mich der Wanderspaß auf
und mit dem bei einer Strecke statt Rundweg dann notwendigen suchfreien Rückweg
läppern sich die Kilometer auf schmerzende Entfernungen.
Seit einigen Wochen gehört ein Klapprad im Cachemobil zu
meiner Ausrüstung. Mit 21-Zoll-Rädern und drei Gängen nicht gerade geeignet für
größere Touren, denn bei einer Radumdrehung macht man ja rund 1/3 Drittel
weniger Strecke als bei einem 28-Zoll Rad und auch die Abstufung der Gänge ist
gewöhnungsbedürftig. Für meine Zwecke – bis 40 km Tagesentfernung ist es aber ideal.
Inzwischen habe ich mich auch an die mitleidigen Blicke
älterer Damen gewöhnt, wenn sie auf einem Radwanderweg mit ihren Tourenrädern
an mir vorbeipreschen, während ich mühsam eine kleine Steigung in Angriff
nehme.
Was habe ich jetzt Respekt vor den Mountain-Bikern, die
Touren, bei denen ich schon beim Wandern bergan ins Schwitzen gekommen bin, mit
ihrem Bikes und einem müden Lächeln bewältigen.
Meine erste Fahrrad Erfahrung in Brandenburg war etwas ernüchternd. Der Anfang war ja vielversprechend,
denn eine Cachergruppe vor mir hatte ich bald eingeholt. Das waren aber Newbies
mit Fahrrädern und die suchten bei jedem Cache doch etwas länger als ich. Auf
dem Weg konnte ich aber mithalten. Als wir uns trennten begannen die Probleme. Dann
kamen diese Sandwege, bei denen sich das Hinterrad wegdreht und bei denen man
einen enormen Kraftaufwand braucht um überhaupt voran zu kommen. Ich habe es
geschafft! Meist neben dem Fahrrad herlaufend und es schiebend.
Im hügellosen Cloppenburg in Niedersachsen mit seinen asphaltierten Fahrradwegen war es dann einfacher.
Da rollte es so richtig. Da geht man mit Radfahrern auch freundlicher um als
anderswo und nimmt Rücksicht und ausreichend Seitenabstand. Und auch die
Entfernungen zwischen den einzelnen Caches sind fahrradfreundlich und ich
musste nicht, kaum aufgesessen, nach kurzer Strecke schon wieder absteigen.
Der Dortmund-Ems-Kanal war dann eine harte Powerrunde, ähnlich einer Drive-In Runde
mit dem Auto. Da übte ich das Auf- und Absteigen unter erschwerten Bedingungen,
denn auch der Himmel hat - vor allem auf der 9 km Rückfahrt - seine Schleusen
geöffnet und ich wurde nass bis auf die Haut. Regenjacke allein bringt es eben
auch nicht.
Vor ein paar Tagen war ich auf einer 38 km Tour auf dem Jagsttalradweg in der Homezone. Es hat zwar auch etwas geregnet und ich
hatte auf dem Rückweg starken Gegenwind. Jede Menge Fahrrad fahrende Gruppen
waren unterwegs, auch ältere Damen auf ihren Tourenrädern und … einige mitleidige Blicke … (siehe oben).
Man beansprucht andere Muskelgruppen beim Radfahren als beim
Wandern und statt der Waden oder Kniegelenke nach einer längeren Wanderung tag
mir erst einmal der Hintern weh. Bin halt kein Tour-de-France Profi, die sich dieser
Tage durch die letzten Berge quälten. Dafür bin ich aber sauber und mein Doping
sind die Döschen, die ich am Weg finde.
Auf G+ haben wir uns gerade über Klappräder ausgetauscht. Mit welchem Modell bist Du denn unterwegs?
AntwortenLöschenMeins heisst "Pegasus" und war bei Tschibo für ca. EUR 350.- vor ein paar Wochen im Angebot. Ausgeliefert wurde es aber fertig montiert und eingestellt frei Haus durch den nächstgelegenen Fachhandel.
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