„Die Österreicher sind
recht fleißig; kreativ und haben Spaß am Spiel. Das zeigt sich auch
international und das kann und soll uns auch freuen.“
So war es im Österreichischen Reviewer Blog vor kurzem zu lesen.
In dem Bericht über das von Groundspeak organisierte
jährliche Reviewer-Treffen gibt es aber auch noch ein paar weitere interessante
Informationen: In den USA sind 97 % aller Geocaches einfache Traditional. In
Europa liegt dieser Anteil je nach Land bei 65 bis 80 % mit entsprechend mehr
Multis und Mysteries.
Bei Groundspeak scheint man sich auch Sorgen um die Qualität
der Caches zu machen und da hat man sich in Seattle einiges überlegt, was man
im kommenden Jahr ändern könnte, damit nicht nur die Richtlinien eingehalten
werden, sondern auch die Caches selbst einen Qualitätsschub erfahren.
Vielleicht ist man nach der Euphorie über die vielen neu
ausgelegten Caches bei Drive-In-Powertrails und dem damit verbundenen Zuwachs
an Neucachern, die später einmal als
Premium-Members wertvolle Beiträge leisten können, zur Erkenntnis gekommen, dass
Masse nicht unbedingt ein langfristiges Erfolgsrezept ist.
Wie Groundspeak das Problem mit den bei derartigen Powertrails oft lieblos in
die Gegend geworfenen Mikros lösen könnte, wäre dabei recht einfach:
Von jedem bei Groundspeak angemeldeten Mitglied werden pro
Kalendermonat maximal drei Caches - nach dem OK des Reviewers in Bezug auf die
Richtlinien - kostenlos in die GC Datenbank aufgenommen. Damit erfüllt Jeremy weiterhin
das vor Jahren abgegebene Versprechen, dass Geocaching für immer kostenfrei
bleibt. Damit sich für Premium-Mitglieder der Beitrag rechnet, könnte ja deren monatliches
Deputat auf fünf neue Caches aufgestockt werden
Damit sollte der „Cacheauslegebedarf“ eines aktiven Cachers
eigentlich abgedeckt sein. Sollte das nicht reichen, dann wartet er halt auf
den Beginn der Folgemonats, veröffentlicht seinen neuen Cache auf einer anderen
Plattform oder lebt mit den jetzt kostenpflichtigen Änderungen.
Für alle Cache Neuanmeldungen, die über diese monatliche
Basismenge hinausgehen, wird der Owner mit fünf Dollar pro veröffentlichten
Cache zur Kasse gebeten. Bei einem Powertrail von z.B. 100 Caches addiert sich das
ganz schnell auf fast 500 Doller. Da wird es sich mancher überlegen, ob er
diesen Betrag investieren will. Wenn man berücksichtigt, wie intensiv die
Kosten einer Premium-Mitgliedschaft diskutiert werden, dann wird es der
kostenbewusste Dosenausleger vielleicht doch lieber sein lassen.
Er könnte aber auch mit dem in die Regelung eingebetteten
Bonus rechnen: Für jeden Favoritenpunkt, der für einen der neuen Caches
vergeben wird, erhält der Cacher eine Gutschrift von 25 Cent. Mit 20
Favoritenpunkten hat er dann bei einem Cache schon Break-Even erreicht.
Allerdings nur bei einem Cache. Bei seiner Power-Runde von 100 Caches bräuchte
er schon 2000 Favoritenpunkte, verteilt auf seine Caches. Diese Anzahl zu erreichen
ist wohl etwas utopisch. Aber der Spaß, eine solche Runde auszulegen, sollte
dem Ausleger einer Power-Runde auch etwas wert sein. So wären die
Favoritenpunkte nicht nur eine freundliche Empfehlung, sondern bekämen einen
echten Sinn.
Man könnte dabei auch noch zwischen „normalen“ und
„halb-kommerziellen“ Caches, die im Auftrag von Gemeinden oder
Tourismus-Verbänden ausgelegt und bei GC gelistet werden, durch die Höhe der
„Aufnahmegebühr“ unterscheiden. Das allerdings ist über eine kleine Änderung
der Datenbank zur Verwaltung der Belastungen und Gutschriften nur schwer zu
handhaben, da der auslegende Cacher ja unter seinem Nickname auch eigene Caches
veröffentlichen will.
Interessante Einzelcaches – sogenannte Qualitäts-Caches –
bringen dem Owner durch die Favoritenpunkte im Laufe der Zeit ein Guthaben, das
er zur Bezahlung der Premium-Mitgliedschaft, für den Kauf von TBs oder
ähnlichem nutzen kann.
Und damit der Reviewer nicht leer ausgeht, wird ihm für die Freischaltung eines solchen bezahlten
Caches ebenfalls ein einmaliger Betrag von 25 Cent pro Cache gutgeschrieben,
die er als Verzehrbon beim jährlichen Reviewertreffen verprassen kann.
Viel zu verprassen wird es allerdings nicht geben, denn ich
gehe davon aus, dass die Zahl der neuen Powertrails stark rückläufig sein wird
und sich die „Qualität“ der Caches dadurch automatisch verbessert.
Jetzt grüble ich noch darüber nach, ob ich meine
revolutionäre Idee ins Headquarter mailen soll. Aber wahrscheinlich denken die
ja schon in diese Richtung und ich kann
mir die Mühe der Übersetzung sparen.
Schau ma mal was 2013 uns bringen wird.
Ein ausschöpfbares Kontingent von auszulegenden Caches pro Monat - es wäre zu schön, um wahr zu sein
AntwortenLöschen-- MadCatERZ
Hallo!
AntwortenLöschenIch sag mal so: Grunsätzlich verstehe ich Deine Intention. Ich könnte mit so einem Entwurf prima leben, aber leider bezweifele ich hier mal das Dein Vorschlag Konsensfähig ist. Ich denke mal eher das GC an eine verbesserte Qualität bei Powertrails denkt, als den daran Möglichkeiten zu finden Powertrails drastisch einzuschränken.
Viel spannender für GC wäre es ja das Powertrails zum Beispiel nur als Premium-Caches gelegt werden dürfen. Das würde vielleicht aus dem ein oder anderen Basic ein Premium-Member machen. Egal was hier im Internet geschrieben wird. Am Ende wird mit den Füßen abgestimmt und dann rennen alle auf dem Powertrail rum.
Ich bezweifele ganz schwer das man bei GC.com sich wirklich um die Qualitätsansprüche der "Genusscacher" kümmern wird. Genusscachen ist nicht die Ecke wo sich Wachstum rumtreibt.
Vielleicht haben wir aber Glück und ich irre mich und Deine Idee kommt doch. Warten wir also mal ab.
Schönen Gruß
Henny-R
Zuerst habe ich innerlich gejubelt ob der Neuigkeiten aus Seattle aber dann bin jäh aus diesem Traum erwacht.
AntwortenLöschenDein Vorschlag ist einfach zu schön um wahr zu sein.
Man macht isch vielleicht Sorgen um die Qualität der Caches, aber eine wirkliche Lösung wird aufgrund des Konsenswillen nicht gefunden werden. Wenn man da etwas verbessern will, dann wird man einigen (und sich selbst) weh tun müssen! Ich glaube kaum, dass man dazu bereit sein wird.
Gruß
ColleIsarco
Ein Monatkontingent allein reicht nicht um Powertrails zu verhindern. Bevor jemand 5 Dollar pro Cache über dem Kontingent ausgibt wird er 32 Sockenpuppen anlegen, die dann zusammen mit dem Hauptaccount den Trail legen. Nach der Veröffentlichung werden alle Caches adoptiert und schon im nächsten Monat kann man den nächsten Trail legen. So einfach wird man in Seattle die Powertrails nicht los und wer weiss ob das überhaupt gewollt ist.
AntwortenLöschenGrüße,
Nadiphan
Stell dir mal vor es gibt einen Powertrail und keiner geht hin?!
AntwortenLöschenLG,
Resope
Also eigentlich würde es reichen, die GCler würden mal ihren eigenen Ansatz von Location, Cachen als Erlebnis usw. in ein etwas stärker hervorgehobenes "Howto" verwandeln und etwas prominenter unter die Leute bringen. Dann würde die Cachermeute schon sich gegenseitig so dahindrängen :) , daß die flachesten der Flachen Dosen weniger würden.
AntwortenLöschenIch meine, die Diskrepanz zwischen dem - eigentlich selbstverständlichen- Ansatz incl. den ihn darstellenden Bildern auf der GC-Seite mit den "outdoorequipten" Familien beim "Abenteuer" (man könnte auch Propaganda dazu sagen) und dem Müll, was mittlerweile in unseren Wäldern liegt , ist denn doch sehr augenfällig.
Einfach die Anforderungen an den Cache selbst ein wenig hochschrauben - und das (traurigerweise) von oben - und die Sache ist gegessen.
Wenn ein Cache zwingenderweise eine Location zeigen oder was sehens/erlebenswertes darstellen soll, die Anforderung an die Größe in der Regel "regular" heißt, werden sich automatisch die Dosenzahlen reduzieren. Und die Zahl der Cachenden.
Wobei das ja das EIGENTLICHE Problem ist - nicht (nur) die Caches, die Cacher sind von zu schlechter Qualität - bzw. das Hobby ist von Leuten übernommen worden, die das nicht können. Einem wirklichen Cacher bräuchte man die obigen Punkte nicht nahebringen - der handelt von vorneherein so.
Gruß Zappo