Wenn in den kommenden Monaten die Tage wieder kürzer werden
und das neblige, kalte und nasse Herbst- und Winterwetter das Outdoor-Vergnügen
etwas einschränkt, kommt abends die Zeit der Mysteries.
Dann sitzt man an seinem PC, surft zu verschiedenen Seiten
und versucht, die Rätselcaches zu lösen, um dann, an einladend schönen Tagen,
die tatsächlichen Koordinaten des Finals für die Suche vor Ort parat zu
haben.
Und so entwickelt man sich Schritt für Schritt zum Experten
in Kryptologie, kennt den Freimaurercode, die Morsezeichen und weiß, wie man
Daten aus Bildern extrahiert. Man poliert seine Kenntnisse in Mathematik oder
Geographie auf, sucht Gebäude oder Denkmäler in Google Earth oder löst Puzzles
oder ein Sudoku. Zufrieden ist man erst, wenn der Geochecker grünes Licht gibt
und die Koordinaten bestätigt. Dann wandert der Cache vorerst in den
„to-do-Ordner“, um bei passender Gelegenheit in eine Caching-Tour integriert zu
werden.
Challenge-Caches sind, wie alle Caches, die nicht in die
üblichen Kategorien passen, Mysteries mit dem blauen Fragezeichen. Aber, sie
sind etwas andere Mysteries. Bei ihnen sind die veröffentlichten coords die
tatsächlichen Koordinaten, bei denen der Cache zu finden ist. Allerdings müssen
zum Finden definierte Bedingungen erfüllt sein. Diese Voraussetzungen basieren
auf den bisherigen persönlichen Leistungen und Funden eines Cachers und müssen
beim Loggen entsprechend nachgewiesen werden.
Die ziemlich detaillierten Regeln für Challenge-Cacher sind
in den Guidelines oder auf der deutschen Reviewer-Seite nachzulesen.
Einige dieser Challenges, die man in den USA findet, haben
sich bei uns noch nicht durchgesetzt. So kenne ich keine Challenge, bei der man
als Voraussetzung Caches gefunden haben muss, bei denen der Cachename mit den
Buchstaben des Alphabets von A bis Z beginnt und man das ganze Alphabet gefunden haben muss. Auch Herausforderungen – wie in
den USA – mit 25 gefundenen Caches die das Wort „quiet“, „water“, „ice cream“
oder „welcome“ im Cachenamen enthalten oder 50 gefundene Caches mit einem
Tiernamen, gibt es bei uns – noch – nicht. Aber wie so manches droht vielleicht
auch diese Cacheart den Weg über den Atlantik nach Deutschland zu finden.
(Dank Nabane's Kommentar kenne ich jetzt auch zumindest drei ABC Caches - sämtlich in Baden-Württemberg: GC328Y0 ABC Cache Challenge von ichel bei Bad Herrenalb, GC3GQ6C A(lfa) B(ravo) C(harlie) Challenge by ivantino in Freiburg im Breisgau und den archivierten GC3DZ25 Anton, Berta, Cäsar (Challenge Cache) by Heumel01 in der gleichen Gegend.
Danke für den Hinweis.)
(Dank Nabane's Kommentar kenne ich jetzt auch zumindest drei ABC Caches - sämtlich in Baden-Württemberg: GC328Y0 ABC Cache Challenge von ichel bei Bad Herrenalb, GC3GQ6C A(lfa) B(ravo) C(harlie) Challenge by ivantino in Freiburg im Breisgau und den archivierten GC3DZ25 Anton, Berta, Cäsar (Challenge Cache) by Heumel01 in der gleichen Gegend.
Danke für den Hinweis.)
Challenge-Caches gibt es in allen Regionen Deutschlands,
aber das Zentrum und das Highlight deutscher Challenge-Caches ist wohl auf der Sophienhöhe bei Jülich im Landkreis Düren, NRW zu finden. Die
Abraumhalde aus dem Braunkohle-Tagebau, die sich etwa 200 m über der Jülicher
Börde erhebt und über 13 qkm einen langgezogenen Höhenzug bildet, hat sich
durch Rekultivierung in den vergangenen fast 35 Jahren zu einem von vielen
Wanderwegen durchzogenen Erholungsgebiet entwickelt.
Rund 40 Challenge-Caches sind hier oben versteckt. Die
Prüfung, ob man die Qualifikation für einen Cache erfüllt, kann in der
Vorbereitung schon aufwändig sein. 50 oder 100 Caches in Sachsen, Thüringen,
Bayern oder Baden-Württemberg sind ja im Profil oder mit GSAK noch schnell
nachzuprüfen. Ob man allerdings je ein Event in fünf verschiedenen Ländern
besucht hat, einien Earthcache in jedem deutschen Bundesland oder in zwei
aufeinander folgenden Monaten der Jahre 2000 oder 2001 jeweils drei Caches
gefunden hat, das erfordert schon etwas mehr Sucharbeit.
Schade, wenn man sich anschließend seine Wanderroute
zusammenstellt und mangels einem fehlenden Kriterium an einer Dose vorbeilaufen
muss.
Obwohl die Difficulty-Wertung der Caches meist zwischen 2,5
bis 5,0 schwankt gab es in meiner 81-er Matrix nur einen Zuwachs, weil die
Terrain-Wertungen sich korrekt an den Bedingungen vor Ort orientieren.
Am Ende waren es 13,8 km an einem sonnigen kühlen Herbsttag
auf der Sophienhöhe – und 433 Höhenmeter in einer sonst recht flachen Gegend.
Wem diese Herausforderungen nicht genug sind, der kann sich
dann noch am Powertrail Stasiboom im Herzogtum mit seinen 142 Caches austoben. Früher hieß diese Runde übrigens „Dosenruhm im Herzogtum“. Nach einer lt. Owner „Anscheiss- und
Archivierungsposse“ in der Region wurde die Runde dann von ihm umgetauft.
Aber das ist eine andere Geschichte.
"So kenne ich keine Challenge, bei der man als Voraussetzung Caches gefunden haben muss, bei denen der Cachename mit den Buchstaben des Alphabets von A bis Z beginnt und man das ganze Alphabet gefunden haben muss."
AntwortenLöschenSchön wär's. ;-)
GC328Y0, GC3GQ6C, (GC3DZ25)
@ Nabane
AntwortenLöschenDanke für Deinen Hinweis.
Habe den Text schon entsprechend aktualisiert und weil Bad Herrenalb und das Umfeld wegen schöner Wanderrunden eh auf meinem Radar ist kann ich nicht ausschließen, dass ich diesen 5,0/2,5 Cache von ichel auch mal suchen werde. Allerdings ist die D/T Kombination nicht neu.
Man muss sich echt wundern, wie die gleiche Aufgabe doch bei der Difficulty unterschiedlich bewertet wird.
Albatross
Auch wir haben schon einige dieser Challenges erledigt (gerade heute 3). Die Aufgaben streuen so extrem wie das Cachen selbst.
AntwortenLöschenZur ABC Challenge hab ich aber noch einen Nachtrag, da waren selbst wir als Dauer-Urlauber blass. Ich denke, die ist auch was für dich Albatross : http://coord.info/GC3Q5HZ (vor allem bei dem Owner-Namen)
Grüße von resope
@ resope
LöschenWhooow, das ist ja mal ein Cache!
Ich glaube, da reichen meine 32 Länder noch nicht aus, um das alphabetisch in die Reihe zu bekommen. Ich werde es aber gleich einmal nachprüfen.
Von den 3 found-logs stammen immerhin 2 von den üblichen Verdächtigen, die ich auf Anfrage auch blind getippt hätte. ;-)