Sonntag, 27. Mai 2012

Geocaching Forever - der Brief der nie geschrieben wurde


Weidmanns Dank für Eure Hilfe, das habt Ihr wirklich gut hingekriegt.

Nach den Jagdkollegen in Neuweiler habt auch Ihr erfolgreich alle Geocaches aus den Wäldern um Altensteig verbannen können. Dass von der Entscheidung des Gemeinderats  auch die Schatzdosen außerhalb der Wälder betroffen sind, muß man als Kollateralschaden wohl hinnehmen. Jetzt fehlt nur noch Simmersfeld und dann können wir für dieses „Geocaching Forever“ das letzte Halali blasen.

Es hat schon etwas Überzeugungsarbeit bei den Bürgermeistern, Ortsvorstehern und Stadträten gebraucht, aber wir haben ja Freunde, die unsere Interessen unterstützen. Man muss ja nur erfolgreich mit der Kündigung von Pachtverträgen drohen und schon gehen die Gemeindevertreter in die Knie.
Die Unversehrtheit der Natur war ja auch ein gutes Argument. Wenn diese Dosen auch nur ein paar Meter von den Waldwegen entfernt lagen und - im Vergleich zu den Holzrückarbeiten mit den tief gefurchten kaputten Wegen - kaum einen Schaden angerichtet haben – wer prüft das denn vor Ort nach?
Es ist ja richtig erfrischend zu sehen, wie die Volksvertreter Eure Argumente aufgegriffen haben und sogar selbst kreativ geworden sind. Die Aussage, dass Caches an Salzlecken und Hochsitzen angebracht sind, stammt doch sicher nicht von Euch. Das geht selbst mit einem Augenzwinkern doch etwas zu weit.
Die „Unversehrtheit der Natur“ und die „Ruhe des Wildes“ ist natürlich immer ein gutes Argument, das leicht zu vermitteln ist. Amüsiert haben wir uns über eine Aussage, dass man das Betreten des Waldes nicht generell verbieten soll, weil das als „kleinliche Überreaktion“ verstanden werden könnte.
Unsere Anerkennung an die Kollegen in Neuweiler dafür, wie die Vertreterin des Schwarzwald-Vereins umgebiegen wurde. Der Schwarzwald-Verein unterstützt ja Geocaching als moderne Form der Freizeitbeschäftigung. Schade nur, dass sie ihre Ablehnung anscheinend als persönliche Meinung geäussert hat, obwohl sie ja als Vertreterin des Schwarzwald-Vereins eingeladen war.
Etwas weit gegangen ist der Kollege, der mit Anrufen bei einem der sogenannten Owner Druck mit Drohungen wie „Wir kennen Euch und wissen, wo ihr wohnt!“ ausgeübt haben soll. Das wäre dann doch etwas über das Ziel hinausgeschossen, obwohl es ja heißt, dass der Zweck die Mittel heiligt.

Aber ganz allein durch Eure Arbeit ist der Erfolg auch nicht zu Stande gekommen. Da haben einige dieser Geocacher in erfreulicher Weise kräftig mitgeholfen. Wer auf gesperrten Waldwegen mit seinem Auto durch den Forst brettert oder nachts mit starken Taschenlampen durch den Wald läuft um dieses unselige Hobby zu frönen, der liefert uns die besten Argumente. Wir können nur froh sein, dass es  solche Menschen gibt. Wenn dann noch ein gemeinsamer Ansitz auf Wildsauen gestört wird, dann überzeugt das auch alle Kollegen, die dieser Freizeitbeschäftigung unverständlicher Weise positiv gegenüberstehen.

Ihr habt jetzt wieder Ruhe vor diesen Horden, die ja teilweise über weite Entfernungen extra angereist sind und oft mehrere Tage bei Euch verbracht haben. Und wenn ein Gastwirt mosert, dass die Übernachtungszahlen rückläufig sind und Gäste ausbleiben, dann verweist einfach darauf, dass Ihr Euch solche Aussagen für Eure nächsten Stammtischtreffen merken würdet und dass es auch andere Gaststätten gibt. Das bringt die schnell zum Schweigen.

Wenn Ihr weitere Argumente oder Hilfen braucht, dann könnt Ihr Euch immer bei uns melden. Wo kämen wir denn hin, wenn solche Geocacher einfach aus Jux und Tollerei bei Euch solche Wanderrunden auslegen. Die Schatzsucher sollen doch lieber zu uns kommen, wo Caches fast schon  professionell mit Unterstützung der Gemeinde ausgelegt werden, wo man diese Geräte sogar ausleihen kann und eine Medaille bekommt und wo dadurch auch die Übernachtungs- und Touristenzahlen steigen. So eine ungebetene Amateur-Konkurrenz schadet uns ja nur und letztlich ist es ja auch in Eurem Sinn, wenn bei Euch wieder Ruhe einkehrt.

Vielen Dank für Eure Hilfe und Weidmanns Heil
von Eurer Nachbarschaft

Freitag, 25. Mai 2012

Cachen in Berlin - mit Gürtel und Hosenträger


Die Software von meinem Autonavi ist wie mein Cachemobil schon etwas in die Jahre gekommen und nicht mehr ganz aktuell. Wenn ich ab Schweinfurt die A 71 in Richtung Erfurt – oder auch umgekehrt – entlang fahre, dann kommt das Autonavi ins Schleudern und will mich ständig nach mehrfachen „off road“ auf irgendeine Nebenstraße locken. Die ständigen Ansagen nerven etwas. Dafür kommt man als Kompensation meist erheblich früher an, als das Navi anzeigt. Ein Softdate-Update kostet ein paar Hundert Euro und das muss nicht sein.
Schließlich hat man ja auch sein GPSr und so route ich mich halt zusätzlich mit dem Oregon vorwärts und wenn sich beide Navis widersprechen, dann vertraue ich dem Kleinen, der außer einem piepsenden Geräusch bei Abzweigungen kein „Bitte wenden“ oder anderes von sich gibt.  
Navigation mit Gürtel und Hosenträger – und trotzdem hat man mitunter so seine Probleme.

Auf meiner Deutschlandkarte war die Hauptstadt – bis auf Berlin Mitte – immer noch ein weißer Fleck und das sollte sich bei einer Tour nach Brandenburg und Berlin ändern.
„Alle Berliner Bezirke an einem Tag?“ wunderte sich die Chaoten-Runde (ihre eigene, nicht meine Wortschöpfung), die ich auf dem   Brielow-Fohrde Power Trail traf. „Da hast Du Dir was vorgenommen“ – und so kamen auch bei mir Zweifel auf. Von Bezirk zu Bezirk düsen um schnell einen einfachen Leitplankencache zu loggen ist ja nicht gerade meine Art zu cachen.
Und so ging es am Folgetag dann doch nach den Challenge-Mysteries im Potsdamer Katharinenholz schon auf eine erste Runde in die Hauptstadt. Häuserschluchten der Großstadt habe ich möglichst ausgeklammert und nach einer kleinen Waldwanderung in Steglitz-Zehlendorf um  Onkel-Toms-Hütte ging es in Tempelhof-Schönefeld steil zur  Schönen Aussicht Sternwarte am Insulaner weiter. Aussicht war da bei dem hohen Baumbestand zwar wenig und bei der Suche nach dem originell versteckten Cache kam ich nicht nur wegen 28 Grad Celsius ganz schön ins Schwitzen. Meine beiden Navis führten mich auch problemfrei nach Neukölln und Friedrichshain-Kreuzberg, bevor es zurück nach Brandenburg ging.

Drei Tage später war ich mit meiner Relaisstation in Hoppegarten erneut in Berlin.
Als Morgenspaziergang war in Marzahn-Hellersdorf der Kienberg geplant. Das geht schön 65 Höhenmeter steil nach oben und wenn man der Beschreibung des  Marzahner Kienberg glauben kann, dann war der Berg 1958 noch 64 m niedriger. Hätte wohl früher kommen sollen!
Beinahe geplatzt wäre meine Tour durch die Bezirke bei den Falkenberger Rieselfeldern im Bezirk Lichtenberg  Vier Optionen hatte ich eingeplant und eine nach der anderen ist geplatzt. Bei einer tollte eine Schulgruppe um das Final, bei einer anderen wurden die Sträucher am Final lange und liebevoll von einer Gärtnertruppe bewässert und auf der Aussichtsplattform der Rieselfelder döste ein sonnenhungriges Paar direkt über dem Döschen vor sich hin. Bei meiner 5 km Wanderung in heißer Mittagssonne konnte ich dann doch das Vögelchen finden und beruhigt weiter nach Pankow fahren.
Wo gibt es sonst noch eine Currywurst für EUR 1,50 ? Wohl nur am Kiosk beim empfohlenen Parkplatz von Ausschau halten!
Ausschau hielt ich aber auch nach dem  EC Toteis-See „Fauler See“ bei dem man vom See selbst kaum was sieht. Dafür ist das Umfeld abenteuerlich und unverfälschte Natur. Der Anstieg zum Prentzlauer Berg wiederum schweißtreibend.
Unverfälscht auch die Straße in Lübars im Bezirk Reinickendorf, wo mich beide Navis in die Irre leiteten. Wahrscheinlich wurden sie von dem mittelalterlichen Kopfsteinpflaster der Dorfstraße zu sehr durchgerüttelt. Auch das ist Berlin! Nach Spandau ging es noch nach Treptow-Köpenick zu einer abendlichen Runde um den Müggelsee. Es wurde dann nochmals eine Wanderrunde von 8 km, die ich bedauere. Bedauere, weil mir einfach die Zeit davon gelaufen ist und ich mir gerne das Waldkabinett der Berliner Forsten am Teufelsmoor angeschaut hätte. Der Weg zum Teufelssee lohnt sich nicht nur wegen der beiden ECs 
Berliner Urstromtal: Teufelssee und Mueggelberge und der anderen hier plazierten Döschen. Ich war zwar bei den Finals der beiden ECs, geloggt habe ich sie nicht, denn da hätte ich zur Beantwortung der Fragen noch eine zusätzliche Runde um den See drehen müssen.
Wenig Großstadt auf meiner Runde durch die Bezirke, dafür – für mich unerwartet – Wälder, Parks und viel Natur. Auch wenn meine Steckenführung Berlinern vielleicht nur ein süffisantes Lächeln abfordert, mir hat es in Berlin gefallen – bis auf den Tag der Rückfahrt.

Früh am Morgen wollte ich noch eine Runde am Herthateich drehen und hatte Auto-Navi und GPSr - also Gürtel und Hosenträger - aktiviert. Nur, wenn man sich nicht auskennt, kann es manchmal dick kommen: Nach zwei Stunden Fahrt - wobei das Wort "Fahrt" übertrieben ist - war ich gerade mal 14 km vorangekommen und immer noch 8 km vom Ziel entfernt. Unverzagt ging es im Stau meterweise voran, bis, ja bis ich zu der Brücke kam, über die mich meine beiden Helfer führen wollten und die wegen Bauarbeiten gesperrt war. Umwege kennen Einheimische, ich vom Land bin da aufgeschmissen. Und so wurde die Homezone eingegeben und quer durch Berlin vorbei am Brandenburger Tour ging es auf die Autobahn nach Hause.
Wanderer, kommst Du nach Berlin dann konzentriere Dich auf straßenferne Parks und Wälder – oder lass Dein Auto stehen und fahr mit S-Bahn und Bus. So werde auch ich es machen, wenn ich wieder einmal in die Hauptstadt komme. Das Teufelsmoor lockt!

Montag, 14. Mai 2012

Die „Milestone Challenge“ – die fehlt uns noch in Deutschland


Zahlenmäßig fallen bei den rund einer Viertel Million Caches in Deutschland die „Mystery Challenge“ Caches kaum auf. Kaum 0,5 % aller Mysteries und nur etwa jeder Tausendste Cache in Deutschland ist so ein Challenge-Cache, bei dem man als „Suchberechtigung“ bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss.
Und bei den Kriterien, die zur Suche berechtigen, sind der Phantasie und dem Einfallsreichtum der Cacheowner keine Grenzen gesetzt.
Neben den geographischen Challenges mit nachgewiesenen Funden in allen Land- und Stadtkreisen eines Bundeslandes existieren eine Reihe von 366er Matrix Challenges (Ein Fund an jedem Kalendertag) oder in der Extremversion Funde an 366 Tage in ununterbrochener Reihenfolge. Es gibt als Beispiele die „X“ Owner, Tradis, Earthcache, Regular, Staaten, Funde pro Jahr, Long Distance Challenges, wobei das „X“ für 10, 100 oder mehr stehen kann. Selbst für Caches mit dem Attribut „restrooms nearby“ gibt es eine Challenge. Ob das in Notfällen eine praktische Hilfe darstellen kann, wage ich zu bezweifeln. Das ist dann wohl eher doch ein Griff ins Klo.
Da gibt es regelrechte Spezialisten, die in ihrer Homezone ganze Serien von diesen Dosen ausgelegt haben. Im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen ist durch die Herausforderungsgruppe rund um den  Bermudapunkt ein Bermuda-Dreieck von fast zwei Dutzend dieser Mystery-Challenges entstanden.

Eine Challenge habe ich in Deutschland allerdings bisher vergeblich gesucht: die „Milestone Challenge“.
Wenn ein Geocacher eine besondere Zahl von Funden erreicht, dann wird in den USA für ihn häufig zum Fund # 1.000 oder ein Vielfaches davon ein Cache ausgelegt, um an das denkwürdige Ereignis zu erinnern. Die Varianten reichen da - mit vielen Zwischenschritten - bis zum Cache für Fund # 25.000 und wahrscheinlich noch darüber hinaus. In Deutschland scheinen wir da sozialer eingestellt und organisieren für einen befreundeten Cacher dann eher ein Event.
Bei der „Milestone Challenge“ gelten nur Funde von solchen Caches, die für solche speziellen Ereignisse ausgelegt wurden. Von einem Startkapital von 200.000 Meilen wird dann nach unten gezählt. Ein 5.000 Jubiläums-Cache reduziert das „Kapital“ auf 195.000 und so geht es weiter nach unten, bis nach Überschreitung der Null-Linie die Logberechtigung für den Milestone-Challenge-Cache erreicht ist. Allein im Nordosten von Illinois können lt. Cachebeschreibung aktuell etwa 400.000 Meilen runter gezählt werden.
Michigan Chris allein, der seit Juni 2004 rund 29.500 Caches gefunden hat, macht dabei schon die halbe Miete aus. An die 100.000 Meilen kann man subtrahieren, wenn man alle für ihn ausgelegten Milestone Caches besucht hat. Allerdings, auch die US Cacher sind ein soziales Volk, denn 20.000 Meilen stammen dabei von einem – jetzt archivierten – Event zu seinem Fund # 20.000.

Da ist mir die deutsche Variante mit einem Event-Cache zum einem Jubiläum eines alten Cacherfreundes, mit einem Händedruck und einem Schulterklopfen, dann doch lieber.
„Die „Milestone Challenge“ – die fehlt uns noch in Deutschland“ oder sollte ich besser schreiben „Die Milestone Challenge – die fehlt uns gerade noch in Deutschland“?
Die Motivation zur Dosensuche ist so vielfältig wie die Art der Caches und jeder soll nach seinem Geschmack das suchen, was ihm Freude macht. Wem so eine Challenge nicht gefällt, der kann sie ja einfach links liegen lassen.
Da viele dieser Challenges mit  D 5,0 bewertet sind und ich bei der Dosensuche nicht zu der mit Ausrüstung kletternden Cacher-Spezies gehöre, werde ich mit solchen hoch bewerteten Funden dann meine 81er Matrix auffüllen, um damit dann auch dieses Challenge irgendwann einmal zu erfüllen. 

Donnerstag, 10. Mai 2012

Der Jubiläumscache – Er soll was Besonderes sein


Wenn man sich mit seinen Funden einem „runden“ Jubiläumscache nähert, dann überlegt man schon, welchen Cache man für den Fund # 1000 – oder ein Vielfaches davon – in Angriff nimmt. Auch ein runder Geburtstag wird ja als etwas Besonderes angesehen und so soll der Jubiläumscache dann ja auch kein Allerweltscache sein und nicht nur irgendwo als Filmdose an einer Leitplanke kleben.
Möglichkeiten gibt es diverse und je nach den Vorlieben des Cachers fällt die Wahl dann auch recht unterschiedlich aus. Der eine sucht sich einen besonders interessanten Earthcache aus, der andere einen herausfordernden Baum, wo die Dose weit oben im Geäst hängt. Andere wieder einen Mystery mit hoher Schwierigkeit, ein spezielles Event oder einen Multi, den man sich dafür extra aufgehoben hat.
Von all diesen Überlegungen, was man denn als Jubiläumscache suchen sollte, habe ich bisher nicht allzu viel gehalten. Ich nahm sie immer, wie sie gerade kamen.
Dann stellt sich ja auch die Frage: Welches ist denn die richtige Fundnummer, der Jubiläumscache? Weil ich mitunter Earthcaches zwar besuche, dann aber wegen der schlichten Gestaltung nicht logge, decken sich die Funde nicht mit den tatsächlich geloggten Caches. Mir ist auch schon passiert, dass ein besuchter Earthcache wegen falscher Beantwortung einer Frage vom Owner nicht zum Loggen frei gegeben wurde. So zählt halt dann doch die auf der Geocaching Plattform angezeigte Fundzahl.
Je näher ich zahlenmäßig aber an meinem runden Jubiläumscache heran kam, desto mehr kreisten die Gedanken um den „besonderen Cache“ für meinen runden Tausender. Und schließlich habe auch ich mich in die Reihe der Cacher auf der Suche nach dem Besonderen für das Jubiläum eingereiht.
Was sollte es aber werden?
Cachen kann man mit den unterschiedlichsten Zielsetzungen. Mein aktuelles Ziel ist es, alle Land- und Stadtkreise Deutschlands zu besuchen und dort zumindest einen Schatz zu heben. Wenn es für den letzten noch offenen Landkreis auch nicht reicht – da fehlen mir in Deutschlands Norden doch noch einige – so sollte doch ein Cache in diesem Zusammenhang die Wahl sein.
Die  Hessen-Challenge mit der Logbedingung, in jedem Kreis Hessens einen Cache gefunden zu haben, habe ich schon seit längerem erfüllt und bei einer Tour in Hessen den Cache auch schon gefunden.
Die Bayern-Challenge bei München war mir zu weit, aber das Gute liegt mitunter doch so nah. Blazek’s Baden-Württemberg Challenge in Stuttgart war ja auch noch offen und so stand das Ziel dann fest.
Auch die Annäherung erfolgte überlegt: Nach einem Tradi in Ludwigsburg folgte eine Letterbox und ein Earthcache in Asperg und vor dem Mystery der Challenge noch ein Virtual Cache. Schade, da hätte ich vor kurzem im Elsass einen Cache weniger suchen sollen, dann hätte ich vor dem Jubiläumscache noch einen Multi einbauen können, um die Anzahl der Cachetypen pro Tag – noch dazu in Serie – auf sechs zu erhöhen.
Seit dem 9. Mai steht jetzt auch bei mir ein besonderer Cache als meine # 9.000 für alle Zeiten im Profil. Jetzt überlege ich schon, ob der 1. Cache im letzten noch offenen Landkreis in Deutschland vielleicht als # 10.000 gesucht und gefunden werden könnte.
So schnell kann man seine Meinung zu Jubiläumscaches ändern, aber Flexibilität war schon immer meine Stärke. ;-)

Dienstag, 8. Mai 2012

Ab ins Archiv – Das Ende von so vielen Caches


In meiner GSAK Datenbank „FINDS“ häufen sich die roten Felder mit den durchgestrichenen Cachenummern. Bei der letzten Aktualisierung waren es 2.925 Caches, die heute nicht mehr existent sind und ins Archiv gewandert sind und bei der nächsten Aktualisierung werden es wieder mehr sein.
Fast ein Drittel aller von mir gefundenen Caches gibt es heute nicht mehr. Das könnte einen traurig stimmen, aber Caches scheinen halt auch nicht für die Ewigkeit bestimmt - wie so manches im Leben.

Wenn Caches zu Events, Mega-Events oder CITOs ein paar Wochen nach dem Termin ins Archiv wandern ist das eine natürliche Entwicklung. Selbst dann, wenn teilweise nach Jahren immer noch Trackables und Coins eingeloggt sind.
Dass die virtuellen und die „reverse“ Caches gestorben sind ist eine politische Entscheidung, die von Groundspeak vor ein paar Jahren getroffen wurde. Nach und nach werden auch die letzten noch existierenden virtuellen den Weg in die Versenkung antreten, um dann vielleicht in ähnlicher Form bei Waymarking wieder zum Leben zu erwachen.
Vielen der archivierten Caches weint man keine Träne nach. Man kann sich kaum noch an diesen Cache erinnern, der vielleicht irgendwo lieblos in die Gegend geworfen oder an eine Leitplanke geheftet wurde. Aber es sind nicht nur diese Caches, die keiner vermisst, die verschwunden sind.
Auch ein Dutzend der von mir gefundenen Earthcaches sind heute archiviert. Der Hessenkreis war eine der ersten Rundwanderungen mit einer Reihe von Einzelcaches, die es in Deutschland gab. Ihn, wie auch einige andere meiner frühen Wanderrunden wie die Pfälzer Steinkreuze, die badische Steinkreuzvariante oder die Kirchbergrunde, gibt es heute auch nicht mehr.
Selbst Kultcaches wie der letzte APE-Cache in USA „Tunnel of Light“ oder „Das Geisterdorf“ (GCG8RT), ein Lost Place in der Maginot-Linie, und viele andere teilweise außergewöhnliche Caches,  blieben von der Archivierung nicht verschont.
Schwerpunkt der Archivierungen sind die Micros in den USA, aber auch bei uns oder selbst im Vatikan heißt es „Exitus“ für viele Caches. Der jüngste von mir gefundene und schon archivierte stammt aus dem Februar 2012 und wurde gerade mal drei Monate alt.
In vielen Fällen haben die Owner sich einem anderen Hobby zugewandt und das Cachen, manchmal nach kurzer euphorischer Phase, aufgegeben. Andere hatten Ärger mit den Grundstückeigentümern, mit Jägern, Förstern oder Anwohnern oder mitunter auch Probleme in der Community und archivierten verärgert ihre Caches. Andere wiederum hatten anscheinend einfach keine Lust mehr, ihre Caches zu pflegen, was bei oft Hunderten von Caches, die von einem Owner ausgelegt wurden, vielleicht auch nachvollziehbar ist.
Es gibt aber auch Caches, die, zur Schonung des Umfelds nach einer gewissen Lebenszeit zur Regeneration der Natur vom Owner deaktiviert wurden.
Alles Gründe, die man als Cachesuchender so akzeptieren muss. Schließlich verdanken wir den Auslegern – zumindest für eine begrenzte Zeit – die Möglichkeit neue Caches zu finden.
Sie sind halt wirklich nicht für die Ewigkeit gemacht und wenn ich mir meine eigenen Caches anschaue, dann erreicht meine Archivierungsquote auch einen ganz beträchtlichen Anteil und für jede Deaktivierung gibt es dabei gute Gründe.