Dienstag, 21. Juni 2011

Cachen, wo CIA und Secret Service lunchen

Was Castel Gandolfo für den Papst, Marienborg für den dänischen und Chequers für den englischen Premierminister das ist Camp David für den amerikanischen Präsidenten: Der Landsitz und die Erholungsanlage, wo sich der Regierende vom Tagesgeschäft erholen kann.
Für den US Präsidenten hat das im Catoctin-Mountain-Erholungsgebiet in Maryland liegende Camp noch einen anderen Vorteil. Nur wenige Kilometer entfernt ist der Eingang zur atombombensicheren Bunkeranlage Site R in die er sich zurückziehen kann, wenn es ihm in der Aspen Lodge zu heiß wird – nicht klimatisch, sondern dann, wenn der böse Feind im Anmarsch ist.
Für viele Begegnungen und Verhandlungen mit ausländischen Staatsmännern war Camp David eine fruchtbare Umgebung. Hier trafen sich Eisenhower und Chruschtschow, wurde der D-Day – die Landung der Allierten in der Normandie – geplant oder auch die Friedensverhandlungen zwischen Ägypten und Israel wurden hier geführt.
Wo sich der Präsident der Vereinigten Staaten aufhält, da sind Mitarbeiter und CIA und Secret Service zu seinem Schutz nicht weit. Bei ihrem harten Job müssen die aber auch bei Kräften bleiben.
Das Cozy Inn, ein seit 1929 betriebenes und damit das älteste Restaurant im Staat Maryland ist dafür das bevorzugte Restaurant. Im angeschlossenen kleinen Camp David Museum gibt es Erinnerungstücke aus der präsidialen Vergangenheit zu bestaunen.
Direkt außerhalb des Museums gibt es auch den Cache A Cozy Little Cache. Es ist schon ein besonderes Gefühl unter den Augen von möglichen Secret Service oder CIA Mitarbeitern, d.h. besonders geschulten Muggles, dieses Döschen unauffällig zu suchen und zu loggen und dann noch ohne Aufsehen wieder zu verstecken.
Das war die hohe Schule des unauffälligen Cachens und ich bin jetzt wohl fit für jede Art von neugierigen Muggles. Und das wurde mit einem Lunchbreak auch gleich gebührend gefeiert. Naja, um ehrlich zu sein - heute war wohl keiner da, denn Männer im dunklen Anzug mit Knopf im Ohr habe ich nicht gesehen.

Samstag, 18. Juni 2011

Intercourse in USA - mit Bild

Was der Titel verspricht wird das Posting kaum halten, sofern da Erwartungen geweckt worden wären.
Intercourse ist ein 1.600 Seelendorf im Lincoln County, Pennsylvania im Herzen des "Amish Country". Da fahren die Amischen oder die "Pennsylvania Dutch" noch mit ihren Pferdekutschen und leben als Nachfahren der kleinen christlichen Minderheit, die im 18. und 19. Jahrhundert aus Deutschland eingewandert ist - fast wie zur Zeit der Einwanderung.
"Dutch" kommt von "Deitsch" und das Pennsylvania Dutch errinnert noch an die Herkunft aus dem süddeutschen Raum. Ein Pfälzer könnte sich fast in seinem Heimatdialekt mit ihnen verständigen. Wenn ein Amish stolz behauptet: "Mir halde Mittwochs 10:00-12:00 im Kempton die Deitsch Vorschul (die Schieler sinn vum 2 bis 4 Yaahre alt). Der Unnericht iss ganz uff Deitsch", dann wird ein Pfälzer anerkennend nicken, während manch anderer an seinem Sprachverständnis eher zweifeln wird.
In Intercourse und der Umgebung wurde the Witness oder Der einzige Zeuge gedreht. In den einfühlsam inszenierten Film um dem Jungen Samuel Lapp, der als einziger einen brutalen Mord beobachtet hat und von John Book (Harrison Ford) vor den Mördern, die ihn beseitigen wollen, erfolgreich beschützt wird, kann man viel zur Amish-Kultur und ihrer Lebensart lernen. Für acht Oscar wurde er 1986 nominiert, zwei hat er auch erhalten. Die Amischen waren allerdings nicht so begeistert und kritisierten den Film als Zurschaustellung ihrer Kultur.
Wie kam der Ort Intercourse zu seinem Namen? Manche behaupten, dass die 1754 als "Cross Keys" gegründete Ortschaft, die sich 1814 dann umbenannte den Namen von einem alten Rennkurs herleitet, der als "Entercourse" bekannt war. Im Laufe der Jahre hat sich das dann zur heutigen Bezeichnung abgeschliffen. Wahrscheinlicher ist wohl die Version mit der Kreuzung von zwei Strassen die der Stadt den Namen gaben.
Für die Stadtverwaltung und die Bürger kommt dieser etwas zweideutige Ortsname teuer. Wohl nirgendwo in den USA werden Straßen- und Hinweisschilder so häufig geklaut und als Souvenir mitgenommen wie in Intercourse. Bei den Ersatzkosten von einigen Hundert Dollar hat man sich daher entschlossen, fehlende Schilder nur noch an bestimmten Stellen zu ersetzen.
Mit meinem GPS bin ich auf Strassenschilder ja auch nicht angewiesen um den Ort und die wenigen Caches in Intercourse zu finden.
Vom Intercourse nach Paradise dauert es nur ein paar Minuten. Das ist ja bekannt, wird mancher denken. Ich aber meine den noch kleineren Ort Paradise gerade mal 5 Meilen von Intercourse.

Freitag, 17. Juni 2011

Philadelphia: Statt Independence Hall gleich ins Kittchen

Es gibt Orte, die Geschichte atmen. Die Independence Hall in Philadelphia ist so ein Ort.
Hier saßen sie im Herbst 1774 zusammen, die Delegierten der 13 Kolonien Nordamerikas und forderten den englischen König heraus. Hier wurde diskutiert und gestritten, bis endlich der Brief an ihn - unter Umgehung des britischen Parlaments - formuliert war.
1776 wurde im Versammlungsraum die von Thomas Jefferson ausgearbeitete Unabhängigkeitserklärung unter der Leitung von George Washington verhandelt, am 2. Juli von den 56 Delegierten unterzeichnet und am 4. Juli 1776 von den 13 Gründerstaaten der USA angenommen.
Aber auch die Bill of Rights, die Verfassung der Vereinigten Staaten hatte 1787 ihren Ursprung in der Independence Hall. Es gibt wohl kaum einen Ort, der solch eine historische Bedeutung für dieses Land hat.
Im Versammlungsraum stehen noch die Tische und Stühle so, wie sie beim 1. Kontinentalkongress 1774 angeordnet waren. Im Westflügel kann man das Schreibpult sehen, an dem die Unabhängigkeitserklärung unterzeichnet wurde. John Hancock war der erste, der die Urkunde unterzeichnete und das tat er in extrem großen Buchstaben. Noch heute heißt die Bitte um Unterschrift umgangssprachlich in USA „Please put your John Hancock here!“
Dieses historische Gebäude wollte ich wieder einmal besichtigen. Kostenlose Tickets für geführte Touren gibt es beim Independence Visitor Center

Aber ich war nicht der Einzige, der sich für die Wiege der amerikanischen Nation interessierte oder sich vielleicht auch nur die Schauplätze der auf dem Gelände gedrehten Filme „Vermächtnis der Tempelritter“ oder „Shooter“ anschauen wollte. „Sold out“ und so konnte ich nur die Liberty Bell zu bewundern, die am 8. Juli 1776 erstmalig bei der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung auf dem Independence Square geläutet wurde.
Dass John Stow und John Pass sie neu gegossen haben als noch vor der Aufhängung der Originalglocke ein Riss entdeckt wurde, ist ja seit dem Vermächtnis der Tempelritter allgemein bekannt.
Sehr erfolgreich waren sie allerdings nicht, denn inzwischen hat sie einen Sprung fast die halbe Höhe der Glocke hoch. Vielleicht hat man sie bei der Geburtstagsfeier von George Washington 1846 zum letzten Mal doch zu intensiv geläutet. Gestört hat das den guten George sicher nicht mehr, denn der war schon 47 Jahre vorher gestorben.
Wenn es mit der Independence Hall nicht klappt, dann, als Kontrastprogramm lieber gleich ab in Kittchen und dann natürlich in das ehemals teuerste und bekannteste in Philadelphia: Im Eastern State Penitentiary wurden, in dem an die Speichen eines Wagenrads erinnernden Bau, von 1829 bis 1971 nur die ganz harten Jungs untergebracht. Jeder Kontakt der Insassen untereinander war verboten und wann immer sie – extrem selten – die Zelle verließen, dann mussten sie eine Kopfmaske tragen, die jede Kontaktmöglichkeit unterband.
Der wohl bekannteste Insasse war Al Capone, der 1929 acht Monate einsaß. Allerdings war seine Zelle recht luxuriös mit Teppichen, Schreibpult und Telefon ausgestattet. Seine Verhaftung wegen unerlaubtem Waffenbesitz hatte es selbst provoziert und mit 20.000 Dollar Schmiergeld für eine „sanfte“ Festnahme gesorgt. Der Boden in Chicago mit all den Morden innerhalb der Gangs war ihm zu heiß und zu gefährlich geworden und im Eastern State Penitentiary fühlte er sich sicher.

Während der Eintritt in die Indepence Hall kostenlos ist muss man für den Gefängnisaufenthalt 12 Dollar zahlen. Aber der Besuch der Zellenblocks – möglichst mit Audio Tour – lohnt sich.
Auch hier atmet der Bau Geschichte und wenn man genug hat, dann dann gibt es den Cache Big House direkt vor dem Gebäude – und der ist kostenlos, wenn er nicht gerade gemuggelt ist.
Wenn es ums Cachen geht, dann ist Philadelphia anzahlmässig kein sehr ergiebiges Pflaster. Am Besten parkt man sein Auto irgendwo auf einem der Parkplätze und zahlt für den Tag seine 15 - 18 Dollar. Einen kostenlosen Parkplatz wird man im Zentrum kaum finden und drive-in kann man vergessen. Aber man kann die Stadt zu Fuß erkunden und ein paar alte virtuelle Caches und die eine oder andere Dose sind gute Eckpunkte, an denen man seinen Rundgang ausrichtet. Sie führen einem zu den interessantesten Plätzen der Stadt und das zählt allemal mehr als ein paar Statistikpunkte in Pennsylvania.

Montag, 13. Juni 2011

Zum GeoWoodstock IX - Auf nach Warren, PA !

So langsam, ruhig und gelassen wie in den Werbespots von Jack Daniels verläuft das Leben in einem Großteil von Tennessee tatsächlich. Jack Daniels „Old No 7“ oder der doppelt gebrannte „Gentlemen Jim“ werden in Lynchburg, Tennessee destilliert und eine Tour durch eine der bekanntesten Destillen lohnt sich. Allerdings bleibt man trocken, denn im Moore County gilt seit der Prohibition immer noch das Alkoholverbot. Und dabei wird es wohl auch bleiben, denn so viele Einwohner, die bei einer Abstimmung für eine Aufhebung des Verbots stimmen müssen, leben gar nicht im Moore County.
Ähnlich geruhsam verläuft das Leben im 40 Meilen entfernten Bell Buckle, einem kleinen Ort mit 391 Einwohnern.
Und ausgerechnet hier sollte am 23. Mai 2009 das GeoWoodstock VII
stattfinden - mit einer Invasion von einigen Tausend Geocachern in eine kleine verschlafene Gemeinde mit einem Restaurant und ein paar Tante-Emma Läden an der Hauptstraße. Da gehört schon Mut dazu … und es hat geklappt. Auf einer Wiese von der Größe eines Fußballplatzes waren kleine Heuballen als Sitzgelegenheit vor der Bühne aufgebaut, auf der rockige Livemusik manchen davon abhielt auf die geplante Tour zu gehen. Wer sich dennoch losreißen konnte, der brauchte an diesem Tag kein GPS. Man konnte einfach dorthin fahren, wo größere Menschenansammlungen beisammen standen und schon war die Cachelocation gefunden.
Selbst bei der Verpflegungsausgabe ging es in der über 100 m langen Schlange durch die vielen freiwilligen Helfer zügig voran. Bei der Gelegenheit kam man dann auch mit seinen Nachbarn in der Warteschlange ins Gespräch. We are family! Es ist schon beeindruckend, wie verbindend das gemeinsame Hobby doch sein kann.

Das GeoWoodstock VIII in Carnation, Washington wurde auf der Remlinger Farm professionell abgewickelt. Auf diesem Gelände gibt es des öfteren Großveranstaltungen und Besucher ist man gewohnt, denn man lebt ja schließlich von diesen Besuchern und den Dollars, die sie zurücklassen.
An die 5.000 Geocacher haben sich in den Nordwesten der USA aufgemacht bei diesem Mega-Event dabei zu sein. Aus Old Germany waren etwa 25 Cacher dabei. Ein paar davon sieht man auf dem Gruppenfoto, andere waren auf Dosensuche und wurden nicht verewigt.
Jedes Großereignis hat seinen eigenen Character. Auch wenn die familiäre Ruhe, wie in Bell Buckle, fehlte, war es ein beeindruckendes Event mit einem umfangreichen Beiprogramm und natürlich mit der Live-Musik und den Verkaufsständen von einer Unzahl von Anbietern.
In der Masse der Besucher habe ich zufällig Dan aus Tennessee wieder getroffen und jetzt bin ich gespannt, ob uns so ein zufälliges Treffen in Warren Pennsylvania beim GeoWoodstock IX wieder gelingt.
Das Roadbook für die Tour davor und danach ist fertig, die Highlights und „must-do“ geplant und die PQs für die Tour sind vorbereitet. In ein paar Tagen schon geht es los.

Freitag, 10. Juni 2011

Was tun, wenn die Gelenke schmerzen ?

Vor ein paar Wochen fing er an: Der stechende Schmerz in fast allen meinen Gelenken.
Bei den Kniegelenken konnte ich das ja noch nachvollziehen. Die Zeiten, wo ich mal so flott 30 Kilometer an einem Tag gewandert bin, die scheinen ja doch vorbei zu sein. Heute muss ich mich schon vorher pflegen und Kniegelenk und Beinmuskeln einbalsamieren, um eine längere Wanderung schadlos zu überstehen. Da wird auch schon mal prophylaktisch unterwegs ein Beutelchen Magnesiumpellets eingeschüttet, damit der Mineralhaushalt bei hohen Temperaturen und großem Flüssigkeitsverlust auch stimmig bleibt.
Nach der Tour dann eine heiße Dusche oder sich lange in der Badewanne aalen. Dass man dann früher oder später einen dunklen Schmutzring vom Staub der Straße um seinen Hals hat, what shall’s.!
Dann kommt die Pferdesalbe, mit der man früher lahmen Ackergäulen auf die Sprünge geholfen hat. Schon der erfrischende Geruch allein verspricht Wohlbefinden und Erleichterung. Da wird die Muskulatur gekühlt und entspannt und die durchblutungsfördernde Massage sorgt für eine Erholung von Körper und Geist.
Das ist aber keine neue Erkenntnis. Schon seit Jahrzehnten ist das – wie die alte Wandreklame aus einem Dorf in den tiefsten Wäldern von Washington beweist - selbst in den USA bekannt.
Aber die Schmerzen in den Schultergelenken?
Woher kommen denn die und sollte man jetzt heiß oder kühlend dagegen ankämpfen?
Reibt man sie mit Voltaren Schmerzgel, mit Finalgon, mit CH-alpha Gelenkgel oder mit was auch immer ein, um den stechenden Schmerz bei manchen Bewegungen zu lindern. Man macht sich schon seine Gedanken, wenn man den Arm nicht mehr in allen Richtungen und Winkeln schmerzfrei und ohne Probleme anheben kann.
Am Armzug bei Klettercaches kann es kaum liegen, denn die mache ich höchst selten. Aber ich habe trotzdem meine Cachetouren in Verdacht! Wenn man längere Strecken ohne das übliche Mitpendeln der Arme zurücklegt, könnte dann durch die fehlende schwingende Bewegung vielleicht im Schultergelenk etwas „einrosten“? Durch die typische Cacherhaltung mit dem Ellbogen an der Hüfte und das GPS mit waagrechtem Unterarm ausgestreckt ist die Bewegungsmöglichkeit des Arms ja auch echt begrenzt. Jetzt wechsle ich häufiger die Tragehand oder stecke das GPS auch schon mal in die Brusttasche meiner Jacke. Das wird natürlich im Sommer nur mit T-Shirt dann problematisch werden.
Seit auch im Handgelenk Schmerzen auftraten wurde ich nervös. Nach eingehender Untersuchung durch meinen Hausarzt mit allen wichtigen Blutwerten, Ultraschall und Belastungs-EKG meinte er, dass die Blutwerte völlig in Ordnung seien. Etwas Gelenkverschleiß – altersbedingt – aber ich hätte kein Rheuma und der normale Harnstoffwert im Blut lässt auch eine Gicht als mögliche Ursache ausschließen. Auch mein PSA-Wert ist ganz passabel, aber ein unangemessener Wert würde wohl kaum Auswirkungen auf die Gelenke haben.
Ich war todunglücklich, träumte schon von Schulterspiegelung, Stosswellentheraphie und Needling. Mein seelisches Gleichgewicht war dahin und ich sah wegen körperlicher Mängel schon meine 435-Challenge gefährdet.
Dann hatte meine Frau die rettende Idee: Ich sollte doch vielleicht einfach meinen Bürostuhl am PC etwas höher stellen und nicht aus tiefster Tiefe bloggen. Und siehe da, ein paar Zentimeter mehr verschaffen nicht nur eine bessere Übersicht, sondern verändern auch den Anstellwinkel des Unterarms und der Schlaghand für die Tastatur.
Seitdem bin ich wieder auf dem Weg der Besserung, meine 435-Challenge scheint gesichert und niemand braucht auf Blogbeiträge, die die Welt nicht braucht, in Zukunft zu verzichten.

Montag, 6. Juni 2011

Der Cache am Dach der Welt

Wenn man den Cache GC1BE91, der auf der Internationalen Raumstation in 250 Meilen Höhe die Erde umkreist, als PR-Gag ausklammert, dann stellt sich die Frage nach dem höchsten jemals auf unserer Mutter Erde ausgelegten und gefundenen Geocache.
In Europa oder in Nord- oder Südamerika muss man da wohl nicht suchen. Fündig wird man wohl eher am Dach der Welt in Nepal.
Von Kathmandu aus wandert man sieben Tage bis nach Lukla, einem kleinen Ort in der Khumbu-Region. Wer es schnell will, kann den Ausgangspunkt zum Mount Everest Basislager aber auch mit einem kleinen Flugzeug in 30 Minuten erreichen. Der Tenzing Hillary Airport gilt allerdings als einer der gefährlichsten Flugplätze der Welt mit kurzer Landebahn und einer Schlucht bzw. einer Bergwand an den Enden.
Nach weiteren 3 – 4 Tagen hat man auf 3.860 m das buddhistische Kloster von Tengboche erreicht. Und hier kann man sich dann im Logbuch von Tengboche treasure verewigen. Durch Martinsband, Uns_Beide, horstberndKSV und JaMaRo sind mindestens vier der 42 Finds durch die deutsche Cachercommunity geloggt.
Der Kala Pattar ist dagegen ein virtueller Cache, der auf 5.545 m Höhe liegt und bei dem ein Foto mit dem Mount Everest im Hintergrund als Logbedingung hochgeladen werden muss. Bei einer Trekkingtour in Nepal ist das wohl häufiger möglich und so ist dieser Cache fast 150 Mal „gefunden“ worden.
Eine der höchstgelegenen Dosen liegt seit Oktober 2002 auf 6.400 m in Tibet: Roof of the World Cache. Der vom Team Mumu (NY, USA) plazierte Cache wurde nach rund 2 ½ Jahren erstmals von Chris Kletterlemmi gefunden. In seinem Log schreibt er, dass er im Anschluss an diesen Fund einen noch höher gelegenen Cache ausgelegt hätte. Der ist aber in den Unterlagen nicht zu finden und vielleicht wurde er auch nie veröffentlicht, denn Chris ist drei Monate später nach Besteigung des Dent D’Herens in Italien beim Rückweg durch einem Steinschlag ums Leben gekommen.
Im Basislager des Mont Everest gibt es den Earthcache Ice Seracs & The „Magic“ Highway, der nach Veröffentlichung im September 2007 noch nie geloggt wurde. Allerdings gibt es mit Genehmigung des Owners zwei rückwirkende Logs für Besuche in 2006.


Aber, es gibt ihn doch, den Cache am Gipfel des Mount Everest auf 8.848 m Höhe.
Der aus Portugal stammende Cacher K!nder , der es selbst höhenmässig nur bis auf 1.987 m geschafft hat, der hat den 5,0/5,0 Earthcache Earth’s Roof – Mount Everest Peak im Juli 2010 ausgearbeitet. Logbedingung ist ein Gipfelfoto und das hat Qomolaangma bei seinem FTF am 1.11.2010 - Foto siehe oben - auch eingestellt.
Bei sponsor7summits erinnert das Foto mit dem Berg im Hintergrund etwas an das Matterhorn, aber seine Story über die Besteigung – erst vor wenigen Tagen Mitte Mai – ist interessant und detailreich. Er war damit der zweite Cacher der den höchsten Cache der Welt bisher geloggt haben.
Es war übrigens auch ein Tag im Mai, als am 29.05.1953 um 11:30 h der Bienenzüchter Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay als erste Menschen den Fuß auf den Gipfel des höchsten Berges der Welt setzten.

Inzwischen habe ich noch ein paar andere hochgelegene Caches gefunden:
Am Uhuru Peak im Kilimandjaro National Park ist auf 5.894 m Meereshöhe ein 2 Liter Plastik Container als höchst gelegener Cache Afrikas versteckt.
Auf den FTF wartet A Mountaineer’s Tale auf rund 5.800 m Höhe in Kirgistan. Dagegen hat den Cache Lascar Volcano auf 5.500 m zumindest ein Team bereits entdeckt.

Mein persönlicher – cachemässiger - Höhepunkt ist bisher das Fuschertörl in Österreich mit 2.402 m. Beim Pinzgau Mega-Event 2010 habe ich es in harmonischer Zweier-Seilschaft mit mado-germany über die Glockner Hochalpenstraße erklommen.
Da gibt es noch viel Luft nach oben und sollte jemand einen Cache kennen, der über 5.500 m liegt und nicht in diesem Post aufgeführt ist, dann möge er bitte einen kurzen Kommentar schreiben. Dann wird die Auswahl für mich vielleicht doch noch etwas größer, wenn es dann heisst: „Auffi muass I, der Berg ruft!“

Donnerstag, 2. Juni 2011

2.400 Finds in drei Tagen - garantiert !

Jetzt ist es endlich wieder soweit!
Nach heftigen Protesten der zweiköpfigen Belegschaft von Little Ale’Inn in Rachel und einigen hilfreichen Zeitungsartikeln über das Ausbleiben der Geocacher und deren Abwandern in „ergiebigere“ Regionen wird auf Bitten und mit fachlicher Unterstützung der Verkehrsbehörde des Staates Nevada der Powertrail auf dem Extraterrestrial Highway (HW 375) wieder ausgelegt.
Fair enough, denn bisher haben nur wenige Cacher aus Germany diese Trail absolviert und alle anderen Interessenten mussten seit Archivierung in die Röhre gucken.
Er wird größer und beeindruckender denn je, denn statt der rund 1.021 Caches wird es zwischen Ash Springs und Warm Springs in Kürze sogar 1.500 Caches geben.


Mit einem Event „Alien Search Party – The 2nd invasion!“ wird die Wiedereröffnung am 26. August 2011 gefeiert. Schon heute haben sich dazu etwas 70 Teilnehmer angemeldet.
Ich vermisse dabei aber Geocacher, die die deutschen Farben bei diesem Event vertreten.
Daher will ich etwas die Werbetrommel rühren und – was mir sonst fremd ist – auf ein vielleicht noch nicht bekanntes kommerzielles Angebot von Power Caching Tours United kurz „PoCa-Tours“ hinweisen.
Wer es als langweilig empfindet und es leid ist, einen Tag mit einer Wanderung und ein paar lächerlichen Funden zu vergeuden oder sich an einen Multi zu machen, bei dem ein paar Stunden verloren gehen, dem sei das Angebot der PoCa-Tour United wärmstens empfohlen.

Die Teilnehmer (Mindestzahl 6) werden am Flughafen von Las Vegas von einem erfahrenen Driver in einem komfortablen Mini-Van mit klappbaren Sitzen und Schiebetür abgeholt und zum
Little Ale’Inn> nach Rachel transportiert. Dort gibt es die Einweisung und die 1. Übernachtung.
Da werden auch die Reservefilmdosen und ein druckfrischer Logstempel für das Sechserteam ausgegeben sowie die Aufgaben des Folgetages verlost.
Da zwei Cacher abwechselnd die Dose am Markierungspfosten der Highway einholen, während der Fahrt zwei andere die Dose öffnen und den Logstreifen stempeln, um die Dose dann beim nächsten Stop auszutauschen ist – bis auf den 1. und 1.500. Cache – dieses in der Praxis bewährte System bestens auch für den erweiterten ET-Trail geeignet. Die zwei Reservecacher sind für die Ausgabe von kalten Getränken zuständig und springen ein, wenn die anderen zu schwächeln beginnen.
Leider ist es nicht möglich, den Alien Kopf mit 51 Caches zu integrieren. Hier müssten 7 Meilen zu Fuß zurückgelegt werden und dieser Zeitverlust wäre sicher auch nicht im Sinne der Teilnehmer.
Mehr Details zum neuen ET-Trail gibt es hier nachzulesen.
Nach dem abwechslungsreichen Tag am ET-Highway gibt es einen nächtlichen Bustransfer nach Barstow, California. Die rund dreistündige Busfahrt und die relativ geringe Schlafzeit sollte bei dieser Ausnahmetour ausreichen. Für schwächelnde Teilnehmer stehen ausreichend Aufputschmittel von Powerdrinks bis zu Pervitin-Tabletten zur Verfügung.

Am frühen Morgen geht es auf den Route 66 Trail.
Der ist – zugegeben – mit nur 800 Caches etwas popeliger, aber mit etwas Beifang auf der Strecke werden an diesem Tag auch an die 850 Caches gefunden. Auf der Rückfahrt über die I 40 W ist nach einem kleinen Barbecue (im Pauschalpreis enthalten) zum Abchillen noch der Phonetic Alpha Trail
mit etwa 30 Caches – nur Small oder Regular keine Micros! – und der Yer-Mo Run mit seinen 70 Caches geplant.
Am nächsten Tag werden die Teilnehmer nach einer ereignisvollen und unvergesslichen Cachetour zum Flughafen zurücktransportiert.
PoCa-Tours United garantiert 2.400 Funde mit einer „Geld-zurück“-Garantie, wenn diese Zahl nicht erreicht wird. Fahrlässige und absichtliche DNFs sind aber ausgeschlossen.
PoCa-Tours arbeiten auch bereits an einer Anschlusstour im Yuca Valley, wo weitere hochwertige Powertrails auf Besucher warten.

Genug der Werbung! Jetzt anmelden und Koffer packen und bald ist die Statistik beeindruckend gepimpt. Eile tut not, denn es ist ja nicht auszuschließen, dass der eine oder andere Trail evtl. archiviert wird.