Vor ein paar Wochen fing er an: Der stechende Schmerz in fast allen meinen Gelenken.
Bei den Kniegelenken konnte ich das ja noch nachvollziehen. Die Zeiten, wo ich mal so flott 30 Kilometer an einem Tag gewandert bin, die scheinen ja doch vorbei zu sein. Heute muss ich mich schon vorher pflegen und Kniegelenk und Beinmuskeln einbalsamieren, um eine längere Wanderung schadlos zu überstehen. Da wird auch schon mal prophylaktisch unterwegs ein Beutelchen Magnesiumpellets eingeschüttet, damit der Mineralhaushalt bei hohen Temperaturen und großem Flüssigkeitsverlust auch stimmig bleibt.
Nach der Tour dann eine heiße Dusche oder sich lange in der Badewanne aalen. Dass man dann früher oder später einen dunklen Schmutzring vom Staub der Straße um seinen Hals hat, what shall’s.!
Dann kommt die Pferdesalbe, mit der man früher lahmen Ackergäulen auf die Sprünge geholfen hat. Schon der erfrischende Geruch allein verspricht Wohlbefinden und Erleichterung. Da wird die Muskulatur gekühlt und entspannt und die durchblutungsfördernde Massage sorgt für eine Erholung von Körper und Geist.
Das ist aber keine neue Erkenntnis. Schon seit Jahrzehnten ist das – wie die alte Wandreklame aus einem Dorf in den tiefsten Wäldern von Washington beweist - selbst in den USA bekannt.
Aber die Schmerzen in den Schultergelenken?
Woher kommen denn die und sollte man jetzt heiß oder kühlend dagegen ankämpfen?
Reibt man sie mit Voltaren Schmerzgel, mit Finalgon, mit CH-alpha Gelenkgel oder mit was auch immer ein, um den stechenden Schmerz bei manchen Bewegungen zu lindern. Man macht sich schon seine Gedanken, wenn man den Arm nicht mehr in allen Richtungen und Winkeln schmerzfrei und ohne Probleme anheben kann.
Am Armzug bei Klettercaches kann es kaum liegen, denn die mache ich höchst selten. Aber ich habe trotzdem meine Cachetouren in Verdacht! Wenn man längere Strecken ohne das übliche Mitpendeln der Arme zurücklegt, könnte dann durch die fehlende schwingende Bewegung vielleicht im Schultergelenk etwas „einrosten“? Durch die typische Cacherhaltung mit dem Ellbogen an der Hüfte und das GPS mit waagrechtem Unterarm ausgestreckt ist die Bewegungsmöglichkeit des Arms ja auch echt begrenzt. Jetzt wechsle ich häufiger die Tragehand oder stecke das GPS auch schon mal in die Brusttasche meiner Jacke. Das wird natürlich im Sommer nur mit T-Shirt dann problematisch werden.
Seit auch im Handgelenk Schmerzen auftraten wurde ich nervös. Nach eingehender Untersuchung durch meinen Hausarzt mit allen wichtigen Blutwerten, Ultraschall und Belastungs-EKG meinte er, dass die Blutwerte völlig in Ordnung seien. Etwas Gelenkverschleiß – altersbedingt – aber ich hätte kein Rheuma und der normale Harnstoffwert im Blut lässt auch eine Gicht als mögliche Ursache ausschließen. Auch mein PSA-Wert ist ganz passabel, aber ein unangemessener Wert würde wohl kaum Auswirkungen auf die Gelenke haben.
Ich war todunglücklich, träumte schon von Schulterspiegelung, Stosswellentheraphie und Needling. Mein seelisches Gleichgewicht war dahin und ich sah wegen körperlicher Mängel schon meine 435-Challenge gefährdet.
Dann hatte meine Frau die rettende Idee: Ich sollte doch vielleicht einfach meinen Bürostuhl am PC etwas höher stellen und nicht aus tiefster Tiefe bloggen. Und siehe da, ein paar Zentimeter mehr verschaffen nicht nur eine bessere Übersicht, sondern verändern auch den Anstellwinkel des Unterarms und der Schlaghand für die Tastatur.
Seitdem bin ich wieder auf dem Weg der Besserung, meine 435-Challenge scheint gesichert und niemand braucht auf Blogbeiträge, die die Welt nicht braucht, in Zukunft zu verzichten.
Kenn ich, mein PC Stuhl ist auch zu klein bzw der Tisch zu hoch für mich Winzling, so dass ich nach langem Zocken o.ä. immer (und NUR der rechte Mauasarm) starke Schmerzen in Schulter und Achselhöhle habe, die dann nach einigen Tagen entweder weggehen weil die Schulter sich dran gewöhnt hat, oder weil ich mal ne Pause einlege. Ätzend sowas.
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