Mittwoch, 27. März 2013

Frohe Ostern ... auf der Insel!


Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und dem kalten Ostwind der letzten Tage kann man wohl kaum von Frühlingswetter sprechen. In manchen Gegenden liegt noch Schnee und besonders im Osten gibt es noch jede Menge davon, mit gesperrten oder durch Unfälle blockierte Straßen.

Foto by Murazor 
Vor diesem Wetter ist der Cacher Murazor aus dem kalten Polen geflüchtet und sicher froh, seinen Urlaub auf den Osterinseln bei Temperaturen um 20 – 25 Grad Celsius zu verbringen. Und weil beim Cachen auch die soziale Komponente eine Rolle spielt, hat er zu einem Event eingeladen. An der Kreuzung der Straßen Policapro Toro und O Te Henau in Hanga Roa findet am 1. April 2013 – kein Aprilscherz – genau um 10 Uhr lokaler Zeit das Event statt. Ein Menschenauflauf wird es nicht werden, denn bisher ist man erst zu Dritt und ob noch weitere Cacher dazu kommen ist fraglich.

Ziemlich abgelegen ist die Insel im Südostpazifik, die politisch zu Chile gehört. 3.526 km sind es bis zur chilenischen Küste und 4.251 km nach Tahiti. Die nächste bewohnte Insel liegt über 2.000 km entfernt. Die Insel selbst ist vulkanischen Ursprungs und die Küste fällt steil bis zu einer Meerestiefe von 3.000 m ab.
Der Niederländer Jakob Roggeveen hatte es bei den wenigen Buchten nicht leicht, als er am 5. April 1722 im Auftrag der Westindischen Handelskompanie mit drei Schiffen dort anlandete und der Insel nach dem Landedatum am Ostersonntag den Namen gab. 
Auch heute noch müssen die Passagiere von Kreuzfahrtschiffen mit kleinen Booten an Land gebracht werden, denn einen großen Hafen gibt es nicht. Üblicherweise fliegt man mit der LAN, der chilenischen Fluggesellschaft, von Santiago de Chile, von Peru oder von Tahiti aus auf die Insel, hauptsächlich um die Moai Statuen, die großen Steinfiguren, von denen es fast 1.000 gegeben haben soll, zu besichtigen.

Wenn es um Geocaching geht, dann ist die Insel kaum erschlossen. Neben dem aktuellen Event gibt es noch drei Earthcaches, drei Tradis und einen Mystery. Einheimische waren daran nicht beteiligt. Es waren Touristen, die cachemäßig den weißen Fleck auf der Landkarte im Pazifik tilgten und es waren cachende Touristen, die die Funde loggten.

Wenn man die wenigen Logs durchscrollt, dann findet man auch einige deutsche Cacher. 
Den Maunga Terevaka, mit 511 m über Seehöhe die höchste Erhebung der Insel, erklomm Darth_maul_3 im November 2009 bequem auf  Pferdesrücken und konnte mit diesem EC einen weiteren Länderpunkt sammeln. Auch wenn sein Account nicht mehr ganz aktuell ist, der Weltreisende hat rund 60 Länder besucht und dort Caches gefunden. Auch spuchtfink, ein Bremer Urgestein, war auf der Osterinsel erfolgreich.

Aber auch auf den Osterinseln läuft es ähnlich wie bei uns. Trotz mehreren Verbotsschildern und Absperrungen wird beim Easter Island, Quarryand Holes einfach weitergelaufen, um verbotener Weise zum Gipfel zu gelangen. Dabei hätte ein Foto am Verbotsschild zum Loggen ausgereicht. Mit einem EC hat das aber wohl nicht mehr viel zu tun.

Ein Cacher hat einen Tradi an einem hochgelegenen Vulkan sogar ohne GPS gefunden. 
Bei einer Wanderung hat er sich an das Foto in der Beschreibung erinnert und war nach kurzer Suche erfolgreich. Das war sein Cache # 9 und auch sein letzter in seiner nur kurzen Cachingkarriere. Die vorherigen acht anderen Funde waren in Chile, wo mein Bruder manso61 und ich gemeinsam bei einer Wanderung in der Nähe von Osorno erfolgreich waren.

Wer es zeitlich nicht mehr zum Event in Hanga Roa schafft: Ostercaches gibt es auch bei uns und am morgigen Dönerstag jede Menge Events, bei denen die Anreise nicht so lange und so teuer ist, andererseits aber die Temperaturen nicht so angenehm wie auf der Osterinsel sind, sondern eher .... siehe oben!

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