Sehr viele Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in Warren, einer Kleinstadt mit 10.000 Einwohnern in Pennsylvania, USA wirklich nicht und so waren die wenigen Motels für die Zeit des GeoWoodstock IX schnell ausgebucht. Im Frühstücksraum des Motels oder den Restaurants in der Stadt konnte man immer wieder auf Geocacher treffen und bei einen kleinen Small Talk freundschaftlich plaudern.
Am letzten Tag, als haliju und ich gerade an der heißen braun eingefärbten Flüssigkeit nippten, die man in USA „Coffee“ nennt, trafen wir ShurShot, einen Cacher aus dem Schuylkill County, PA. Wie 29 % der Bewohner des County, in dem Anthrazitkohle abgebaut wird, hatte auch er deutsche Vorfahren. Im Kloster Sinsheim gäbe es Dokumente, die seine Wurzeln bis ins Mittelalter belegen würden. Da wurde ich dann hellhörig, denn Sinsheim gehört mit 20 km Entfernung noch zu meiner Homezone. Als ich Jerry davon erzählte, war er wie elektrisiert, rannte zu seinem Cachemobil und kam mit einer interessanten Geocoin zurück. Die sollte ich als Souvenir mitnehmen und mit dem Kloster Sinsheim im Hintergrund fotografieren.
Vor ein paar Tagen wollte ich mein Versprechen einlösen. Weil es an der Benediktitiner-Abtei sogar einen Cache „Stift Sunnisheim“ gibt, sollte die Coin von diesem Cache aus die Rückreise zu ShurShot antreten. Daraus wird aber leider nichts!
Beim Aktivieren der Coin bekam ich nur die Mitteilung, dass die Coin mit dieser Trackingnummer schon von jemand anderem mit einer anderen e-mail Adresse aktiviert worden ist. Tippfehler? Bei diesen Minibuchstaben und –zahlen kann man auch mal was Falsches ablesen und bei schwacher Prägung „B“, „3“ und „8“ auch mal verwechseln. Lupe raus und mögliche Varianten überprüft. Kein Fehler!
Dann suchte ich mit meiner Trackingnummer und siehe da, da gab es tatsächlich eine Fort Gordon Army Geocoin die seit November 2010 mit meiner Trackingnummer unterwegs ist. Rusty vom Geocoinclub hat mir dann auf Nachfrage einen kurzen Zweizeiler geschrieben: "Unfortunately there is nothing we are able to do at this point several years after the coins were made. That was a personal geocoin made for a cacher in Pennsylvania and it appears that there was an engraving error on that coin and two coins were engraved with the same number. Thank you,”
Das hilft mir nun wirklich nicht weiter, denn die in meinen Augen so tolle Idee ist jetzt mit der schon liebevoll gestalteten zweisprachigen Coinbeschreibung reif für den Papierkorb. Auf den Weg schicken kann ich sie nicht, denn Team FMA als Owner der anderen Coin mit der gleichen Nummer würde sich schon wundern, wenn jetzt plötzlich Logs aus Deutschland auftauchen. Und auch weil das Team FMA Kampfsporttrainer in Michigan ist, lasse ich die Coin lieber in der Sammlung Immerhin habe ich – auch wenn ich nicht offiziell Owner bin – eine wirklich besondere Coin mit einer etwas gespaltenen Persönlichkeit, die nie auf Reise gehen kann, aber die es so kaum ein zweites Mal gibt.
Das ist ja wirklich schade und ärgerlich, dass die Coin nicht auf Reisen gehen kann.
AntwortenLöschenAber warum setzt Du Dich nicht nochmal mit ShurShot in Verbindung und schickst ihm seine Coin zu (inklusive Foto der Coin vor dem Kloster)?
Shurshot freut sich sicher sehr darüber, wenn die Coin am Ort war, an dem die Dokumente lagern, die seine Wurzeln bis ins Mittelalter belegen.
Ist doch auch irgendwie blöd, wenn Du die Coin jetzt behälst.
Gruß
@ Anonym 10:25 h
AntwortenLöschenDie Coin war ja ein Geschenk und er hat ja nicht damit gerechnet, dass ich sie wieder auf den Weg zu ihm schicke. Das sollte eine Überraschung für ihn sein. Ein Foto der Coin mit dem Stift Sinsheim - und die Story - bekommt er auf jeden Fall.
Wie wäre es denn damit, eine andere Coin (z.B. Travel-Slug) zu kaufen, einen Anhänger mit deren Nummer an die Coin zu hängen und die Nummer auf der Coin unkenntlich zu machen?
AntwortenLöschenDann sollte das doch gehen, oder?
Da Coins einen hohen Verlustfaktor zu haben scheinen und es dem Owner ja eher um die Wurzeln in Deutschland geht, würde ich dann wohl eher einen TE nehmen - da ist halt auch einen Eisenbahn drauf - und irgendeine mit dem Kloster verbundene Sache dranhängen. Nenne das Ganze: "Der Auswanderer" und dann bringe es auf seine Mission. Wenn die Coin so besonders ist, ich denke, dann sollte man sie wirklich in Ehren aufbewahren - anstatt sich irgendwann darüber zu ärgern, das sie unterwegs geplündert wurde und irgendwo in irgendwelchen Untiefen verschwindet.
AntwortenLöschenWenn so ein "Auswanderer" verschwindet - dann ist das ärgerlich. Aber da hast du immer die Chance, noch einen neuen zu basteln und loszusenden.
Farino