Dienstag, 6. September 2011

Happy Feet: Ab in den Süden

Mit seinen 100 – 130 cm Körpergröße ist der Kaiserpinguin der größte seiner Art aus der Familie der Pinguine. Spätestens seit dem Film Die Reise der Pinguine ist er auch der bekannteste. Allein in Deutschland wurden knapp 1,4 Millionen Kinobesucher für den 2005 mit einem Oscar ausgezeichneten Film gezählt. Kürzlich lief der 2005 produzierte Dokumentarfilm über die langen Wanderungen zu den Brutstätten in der Antarktis auch im Fernsehen und hat ein paar Millionen Zuschauer mehr berührt.
2007 gab es in der Kategorie „Bester animierter Spielfilm“ einen weiteren Oscar für einen Kaiserpinguin. Erzählt wurde die Geschichte von Mumble, der mit einem Geburtsfehler zur Welt kam: Er konnte nicht singen, aber dafür steppen, was ihn in seiner Kolonie zum Außenseiter machte. Der Film hieß Happy Feet und spielte schon am Startwochenende fast die Hälfte der Produktioinskosten ein. Ein steppender Pinguin ist schon etwas Besonders. Prince hat für den Filmsong „The Song of the Heart“ 2007 den Golden Globe Award erhalten.
Damit kann Don Wilson mit seiner „Ballad of Happy Feet“ wohl kaum rechnen. Der Neuseeländer besingt einen anderen sehr realen Happy Feet, der vom rechten Weg abgekommen ist. Im Juni 2010 stand er plötzlich in Neuseeland am Peka Peka Beach weit entfernt von den heimatlichen Gefilden am Strand. Am nächsten Tag war er inmitten einer ihn bewundernden Menschenmenge immer noch da. Trotz des neuseeländischen Winters war ihm warm geworden und wie von daheim in der Antarktis gewohnt schluckte er Eis … nur diesmal war es halt Sand, was ihm nicht bekommen ist.
Im Zoo in Wellington wurde er über einige Monate wieder aufgepäppelt und zu einem Medienstar. Dieses Interesse kam einer Antarktis-Expedition gerade recht. Auf dem Forschungsschiff Tangaroa ging es ab in den Süden und am 4. September wurde er bei E 170.30 S 51.40.000 rund 2.625 km vom McMurdo Sound, wo man seine Kolonie vermutet, über eine Rutsche freigelassen.
Vorher wurde er mit einem Sirtrack Satellitenempfänger ausgestattet und so kann man Happy Feet auf seiner langen Reise nach Hause tracken. Der täglichen Fortschritt ist hier zu verfolgen. Aber auch die Antarktisexpedition hat durch Happy Feet auf ihrer homepage unerwartetes Interesse.
Das wird wohl noch länger anhalten, denn am 05.09. kam Happy Feet gerade mal 7 km näher an seine noch 2.612 Kilometer entfernte Heimat.
Bei mir ist er jedenfalls auf der Watchlist. Seinen Track zu verfolgen erscheint mir spannender als den von anderen Geocachern bei einer Cachingtour.

1 Kommentar:

  1. Schade, ab dem 12. September gibt es keine Signale mehr. Wahrscheinlich hat Happy Feet den Transponder, den man ihm aufgeklebt hatte, verloren.

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