Nach ein paar Tagen Regen war das Wetter einladend und es sollte nur eine kleine Cachingrunde an einem Samstagvormittag werden, um in der homezone ein paar Smilies zu setzen. Dann kam aber alles etwas anders und so wird mir der Cache im Hüffenhardter Wald an der Grenze NOK – RNK, den ich als letzten angehen wollte, wohl länger in Erinnerung bleiben.
Fast ein drive-in haben Vorcacher in ihrem Log geschrieben und danach sah es auch aus, als mich mein GPS über asphaltierte Feldwege hinlotste. Weit und breit kein Verbotsschild und über einige Weggabelungen kam ich den coords immer näher. An einem Modellflugplatz vorbei ging es 200 m – immer noch asphaltiert – langsam in ein Tal hinunter und dann war Ende der Fahnenstange und der Weg plötzlich zu Ende. Da hörte eben der Neckar-Odenwald-Kreis auf und wer will hier schon mitten im Wald in den Rhein-Neckar-Kreis wechseln.
Der Cache war dann im Wald in einer etwas wild romantischen Umgebung bald gefunden und jetzt sollte es nach meiner kleinen Vormittagstour wieder heimgehen. 200 m rückwärts den Weg hochfahren, das wollte ich nicht, aber auf dem schmalen Weg wenden war auch nicht möglich.
So kam ich auf eine glorreiche Idee: Mit etwas Schwung den seitlichen sanften Hügel hoch, die Lenkung eingeschlagen, rückwärts wieder runter rollen und schon würde mein Cachemobil in die richtige Richtung gedreht wieder auf Asphalt stehen. Gedacht – getan!
Nur hatte ich nicht mit dem durch den Regen der vergangenen Tage aufgeweichten Wiesenboden gerechnet. Kaum weg von der Straße hat sich mein Cachemobil schon festgefahren und da half nichts mehr. Auch die Fichtenzweige, im nahen Wald abgebrochen und unter die Räder gelegt, halfen nicht weiter. Peinlich!
Da half nur noch ein demütiger Anruf daheim mit der Bitte um Abholung. Nur, in der Ecke gab es keine Netzverbindung und so marschierte ich erst einmal rund 2 km aus dem Tal heraus immer in der großen Sorge, dass mein Handy seinen Geist aufgeben würde weil die Batterie kaum noch Saft hatte. In dem Fall wäre die Wanderung noch etwas länger geworden. Hat dann aber doch noch geklappt mit dem Anruf und der Abholung, aber vorerst war ich einmal bedient.
Am Nachmittag hat mich dann ein Bekannter mit seinem Unimog freigeschleppt und herausgezogen. An den in der Hangwiese hinterlassenen Spuren von meinen erfolglosen Bemühungen haben sich in den nächsten Tagen noch einige Cacher ergötzt. Wer den Schaden hat spottet jeder Beschreibung.
Und die Moral von der Geschichte:
1. Bin ich froh, dass mir das in meinem direkten Umfeld und nicht irgendwo bei einer längeren Tour passiert ist und
2. jetzt lerne ich über längere Strecken anständig rückwärts zu fahren ohne die Spur zu verlieren ... man weiß ja nie!
zu dem Thema kann auch Bigfoot eine tolle Story erzählen. Der wollte mal einen meiner Cache zum Drive In erklären. War aber nix. Auto versank in der Wiese.
AntwortenLöschenGruss Motoleni(Markus)
Wieso nicht 200m Rückwärts? Nach ein paar Jahren Geocaching bin ich Meister im Rückwärtsfahren auf viel zu engen Wegen, die plötzlich mit einem Normal-Pkw nicht mehr zu befahren sind :)
AntwortenLöschenWarum nicht einfach das Fahrrad zum Cachemobil machen?
AntwortenLöschenWeil man damit nicht so schnell so viele kilometer zurücklegen kann, wie mit dem Auto?
AntwortenLöschen@ Motoleni
AntwortenLöschenda fällt mir auch unser letztes Winterevent auf der Wildenburg ein, wo nach dem Einparken - nicht auf dem empfohlenen Parkplatz - vor der Heimfahrt Schlepperhilfe benötigt wurde. ;-)
Geocacher scheinen zu einer zusätzlichen Einnahmequelle der Landwirte zu werden.
@ Radfreundin
Fahrrad als Cachemobil? Dem will ich gar nicht widersprechen. Ich bin aber kein Radler, fahre mit dem Auto oder gehe dann doch lieber zu Fuß. Bei einer 9 km Waldrunde habe ich letzte Woche dann knapp 1 1/2 Stunden länger als das mit den Rädern gleichzeitig startende Team gebraucht.