Freitag, 2. März 2012

Geocaching Forever

Viel schon wurde geschrieben über „Geocaching Forever“ im Landkreis Calw, das als Landmark die Cachekarte des nördlichen Schwarzwald dominiert. Ein kleinerer Smiley oder die vielen Wanderrunden um Bad Wildbad, Schönberg oder im Nagoldtal verblassen gegen das groß in die Landschaft gesetzte Mystery-Bekenntnis des Teams GC-Forever.

Schnell gab es negative Kommentare und die Rede war von einem Powertrail für Statistikcacher, Filmdosendurchfall, der erheblichen Belastung durch die Dosenkonzentration für Tier und Natur und anderes mehr. Ich habe den Eindruck, dass keiner, der Geocaching Forever so kritisch bewertet hat, auch nur einen der 19 Buchstabenrunden abgewandert ist, vielleicht sogar keinen der Buchstaben im Listing gelesen hat.

p*a*s, Mi2NaLe, MIAU_90 und p*n*s, erfahrene Geocacher seit 2008/2009 mit zusammen rund 22.300 Funden, haben sich im Sommer 2011 als Team GC-Forever zusammengefunden, um den Schriftzug nachzubilden. Am Ende sind 19 Runden mit 286 Caches bei einer Gesamtlänge von ca. 130 km entstanden, für die Listings erstellt, Logbücher geklebt, Petlinge vorbereitet und die Befestigungen „naturfreundlich“ montiert werden mussten.

Man soll das Team an den eigenen Vorgaben messen:

Wir wollen ein unübersehbares Bild auf der GC-Karte
Das ist ihnen zweifellos gelungen

Wir wollen keine Powertrails
Power braucht man schon, denn bei jeweils 5 – 10 Kilometer Wanderung pro Buchstabenrunde kann das bei Kombination mehrerer Runden an einem Cachetag ganz schön in die Knochen gehen. Wer schnelle Statistikpunkte will, dem sei ein Abfahren des Blaumilchkanals, der Säubrennerrunde oder ähnlicher Powertrails mit dem Cachemobil empfohlen. Hier wäre er am falschen Platz.
Nicht bei allen ist diese Message angekommen, denn es soll vereinzelte Cacher gegeben haben, die, um schneller Punkte willen, einzelne Runden trotz Verboten mit dem Auto abgefahren sind. Solche schwarzen Schafe, die vorprogrammierten Ärger mit Waldbesitzern, Förstern oder Jäger schaffen, gibt es leider auch in Cacherkreisen. Es soll ja auch Jäger geben, die angetrunken mit ihrem Jeep über Waldwege brettern, wobei niemand auf die Idee käme durch ein solches Verhalten Einzelner, die gesamte Jägerschaft pauschal in einen Topf zu werfen.

Wir wollen Wanderungen in toller Natur
Der Nordschwarzwald ist ein herrliches Wandergebiet dessen Besuch sich zu jeder Jahreszeit lohnt. Hier haben vier Cacher mit ihrer Idee ein bisher weniger bedostes Wandergebiet erschlossen.

Wir wollen Cacheverstecke, die auch bei viel Ansturm die Natur nicht schädigen
Alle Caches sind direkt an Wanderwegen oder nur wenige Meter entfernt im Wald platziert und alle sind nach einem bestimmten Schema ausgelegt. Die Caches sind an Baumstümpfen, Baumruinen, Schildern stabil befestigt oder hängen in nahe am Weg liegenden Bäumen. Zwar sind die coords mitunter etwas off, aber dank der Hints sind alle ohne große Umfeldsuche leicht zu finden. Lediglich die Baumhänger sind mitunter etwas schwieriger. Wer eine Tanne von einer Fichte unterscheiden kann und wer eine Buche von einem Nadelbaum unterscheiden kann hat entscheidende Vorteile.
Der Weg ist das Ziel und entsprechend einfach sind die Caches auch versteckt. Die genauen final coords können heute von der homepage heruntergeladen werden. Dadurch entfallen Rechen- und Übertragungsfehler und die Suche in falschen Ecken. Ich habe die coords noch an zwei Abenden mühsam errechnet.

Wir wollen Spaß für sehr viele Cacher
Seit Veröffentlichung der Runden am 24.12.2011 haben etwa 250 Cacher – einzeln oder als Team – einen oder mehrere der Buchstaben besucht und knapp unter 40 die komplette Runde bisher abgeschlossen. Sie kommen nicht nur aus der näheren Umgebung. Logs gibt es von Cachern aus vielen Teilen Deutschlands, aus Frankreich oder der Schweiz, die das Wochenende oder ein paar Tage Urlaub zur Dosensuche investieren. Nebenbei wirkt sich das auch positiv auf den Fremdenverkehr aus. Eine Gaststätte mit Hotel hat auf ihre Homepage seit kurzem sogar die coords in cacherfreundlicher Dezimalform aufgenommen.
Wie Geocaching Forever von manchen Cachern, die die Runden effektiv abgeschritten haben, bewertet wird, kann man auf der Homepage Geocaching Forever bei „Best of Logs“ nachlesen.
Ein Log von mir ist – mir völlig unverständlich - dabei allerdings nicht vertreten, so daß ich wohl oder übel gezwungen bin, ein paar wesentliche Informationen hier nachzuholen:
Meine Geocaching-Forever-Tour begann am 11. Januar 2012 mit einer ersten Runde von 18,4 km. Als ich am 29.02.2012 um 13:15 h mit E1.20 den letzten Fund loggte, sind daraus acht Runden mit 129,3 km Gesamtstrecke geworden. 48 Stunden war ich bei Temperaturen von minus 14 Grad bis plus 5 Grad bei der letzten Runde auf matschigem Grund, auf weichen Waldböden oder im knöcheltiefen Schnee unterwegs. Ich bin über Wegstrecken balanciert um nicht in die großen Wasserlachen und überschwemmten Wege zu stolpern, die durch Holzrückarbeiten in vormals sicher gut gehbare Nebenwege gefräst wurden und ich bin über Eisplatten geschlittert. Es war anstrengend und nach manchen Runden taten mir abends die Muskeln und Gelenke arg weh. Aber es hat Spaß gemacht!
Eigentlich schade, dass dies jetzt zu Ende gegangen ist. Naja, nicht ganz, denn zum Event werde ich nochmals in diese Ecke des Schwarzwalds fahren. Ich will mir ja meine Coin schon persönlich abholen und werde dabei sicher auch einige Cacher wieder treffen, denen ich bei meinen Runden begegnet bin.
Ich habe es vielleicht noch nicht erwähnt: Mich hat Geocaching-Forever begeistert.

21 Kommentare:

  1. Wie sehr du mir aus der Seele sprichst! Danke für diesen äußerst aufschlussreichen Post!

    viele Grüße aus Hessen,

    Jörg vom Team JoergTh

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  2. Ja, so ist die Cacher-Gemeinde eben mittlerweile... lieber erst mal prophylaktisch Meckern, bevor mal selbst auch nur EINE Dose vor Ort angegangen ist.

    Ich denke, jeder Cacher betreibt das Hobby aus anderen Beweggründen. Die einen haben Spass daran erst mal komplizierte Rätsel zu lösen, andere lieben den einfachen Drive-In, wieder andere lieben das Wandern an diesem Hobby.

    Ich selbst habe noch keinen der GC-Forever-Dosen aufgesucht, war aber bereits zu anderen Wanderrunden in der Region unterwegs, die mir sehr gut gefallen haben. Aber die Koordinaten sind bereits alle ermittelt und ich freue mich schon auf die Wanderungen durch die tolle Gegend dort!! Wandern und dabei schnell Dosen finden, und nicht ewig nach super versteckten Nanos suchen, ist mein Beweggrund.

    Hoffen wir, dass dieses GC-Denkmal noch lange erhalten bleibt! Einen Screenshot habe ich zumindest zur Sicherheit schon mal abgespeichert ;).

    So long, Dirk

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  3. Irgendetwas muss aber schief gelaufen sein: Die Bürgermeister, Waldbesitzer, der Forst, das Landratsamt und die Jagdvorstände wie auch Jagdpächter gehen derzeit gemeinsam gegen die Unruhe im Wald vor.
    Da laufen 8-10 Teilnehmer starke Gruppen beim Nachtcaching im Wildeinstand umher, Motorradfahrer werden beim Cachen erwischt und angezeigt, ausgetrampelte Pfade sind zu sehen... ist das im Sinne eines seriösen Geocachings?

    Die wesentlichen Besitzer und Eigentümer wurden scheinbar bis heute nicht um Erlaubnis gebeten sondern vor vollendete Tatsachen gestellt - wenn das mal gut geht.

    So spricht es sich zumindest langsam in der Umgebung rum.

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  4. @ Anonym 02.03.08:55h
    Bin mit Dir einig! Die Owner haben schon mehrfach gebeten die Caches nicht nachts anzugehen und wer mit dem Auto oder dem Motorrad auf verbotenen Wegen durch den Wald fährt, der muss sich nicht wundern, wenn er eine Anzeige bekommt. Wie von Dir schon erwähnt hat das mit seriösem Geocaching wirklich nichts zu tun. Hier machen einige Wenige für alle etwas kaputt!
    Ich habe aus Interesse den Schwarzwald-Boten als lokale Tageszeitung nach Geocaching durchforstet. Da gibt es zwar 100 hits - meist positiv - aber keine Information zu dem von Dir erwähnten gemeinsamen Vorgehen von Bürgermeistern, Waldbesitzern, Forst, LRA etc. gegen Geocaching Forever.
    Die Owner schreiben zwar von aktuellen Problemen und eine Runde (-1) ist temp. deaktiviert und soll neu ausgelegt werden.
    Hast Du weitere konkrete und veröffentlichte Hinweise?

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  5. @albatross

    Ja, das ist sehr schade und es scheint so, als hätten hier einige, nur um sich ein Denkmal zu setzen, der ernsthaften Geocaching-Gemeinschaft einen Bärendienst erwiesen.
    Seriös betriebenes Geocaching im verträglichen Umfang ist eine tolle FZ Beschäftigung und die wenigsten werden sich daran stören - im Gegenteil.

    Offenbar wird sich in den nächsten Wochen einiges dazu entscheiden.

    Auch auf den Tierschutz wird wenig Rücksicht genommen: hier laufen derzeit ein Wildkatzenprojekt und ein Waldohreulenprojekte parallel; in einem Waldstück laufen die Geocacher durchs Rotwildkerngebiet.
    Um das zu vermeiden muss ich mich vorher informieren und nicht einfach anfangen, Petlinge in der Natur zu verteilen.

    Kein Vorwurf: ein Geocacher merkt beim Nachgehen seiner Leidenschaft nicht, daß er sensibles Wild in solchen Gebieten schon vergrämt, selbst wenn er es nicht sieht - das kann ich aber dem Cacher nich vorwerfen, sondern denjenigen, die solche Powertrails anlegen, ohne vorher zu fragen.

    Wenn das wenige Dosen sind ist das kein Problem, aber bei kanpp 300 Dosen auf 130km in einem Kreis mit 7km Durchmesser ist sicherlich die Grenze überschritten.
    Dazu kommt noch die durch diese "Attraktion" angelockten Scharen von Geocachern.

    Das alles in Summe ist es, was dem LRA, dem Forst, den Gemeinden, den Waldbesitzern und den Jagdpächtern entschieden zu weit geht.

    Wie gesagt, über den weiteren Verlauf wird sich demnächst einiges entscheiden - ich denke, es wird eine Lösung geben.

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  6. Nachtrag: ja, es stimmt was Du sagst: grundsätzlich ist das Geocaching gern gesehen und es gibt viel positives zu berichten - und das find ich ja auch gut so.

    Korrektur zu oben: ich meinte nicht "Rotwildkerngebiet", sondern sogar den "Rotwildeinstand".

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  7. Lieber Anonym,

    mir scheint, du bist nicht eine dieser Wanderrunden persönlich gelaufen, ich bin mir nicht mal sicher, ob du weißt wie genau die Dosen verteilt sind?

    Gut, ich habe bislang auch nur acht Runden beendet und habe mich eigentlich durchgehen auf sogar ausgeschilderten und offensichtlich von den Behörden und Verbänden tolerierten und unterstützten WANDERWEGEN bewegt. Auch diese offiziellen Wanderwege führen über kleiner Pfade und auch an Hochständen vorbei und wenn das ein Problem wäre, dann wären es keine ausgeschilderten Wanderwege.

    Es ist keine Frage, diese Vollidioten, die illegal mit Fahrzeugen durch den Wald brettern oder die, die meinen nachts durchs Revier zu streifen verurteile ich aufs schärfste, aber das sind Einzelfälle und Ausnahmen und ich kann berichten, dass auch die Bewohner der umliegenden Dörfer durchaus gesperrte Waldwege als Abkürzungen missbrauche. Habe ich selbst erlebt!

    Ich habe berufsbedingt bislang alle meine abgewanderten Runden unter der Woche gemacht und habe da NICHT EINEN ANDEREN CACHER getroffen!

    Es sollte auch nicht vergessen werden, dass diese bemoosten Wanderungen für eine derart strukturschwache und auf Tourismus angewiesene Region auch vom Vorteil ist, denn die cacher, die mehrere 100 Kilometer Anreise in Kauf nehmen, übernachten und essen dann auch dort. Das spült zusätzliches Geld in die Kassen der Gemeinde.

    Ich weiss auch nicht was man unter "einfallenden Horden" versteht oder wie auch immer man einen größeren Ansturm von Catchern bezeichnen möchte? Meist du etwa eine Heuschreckenplage biblischen Ausmasses? Selbst wenn 30 Cacher an einem Tag kommen und das wären überraschend viele, dann verteilen diese sich auf viele Runden. Das dürfte kaum für Lärm im Wald sorgen.

    Wer mit offenen Augen durch deutsche Wälder läuft, der findet mehr Zerstörung durch inzwischen industrielle Holzwirtschaft, Maschinen ziehen Furchen durch den Waldboden, das würden 1000 Cacher in 10 Jahren nicht schaffen.

    Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass Wild sich tagsüber entlang frequentierter Wanderwege zeigt und wenn doch, dann scheint es ihm nichts auszumachen.
    Das Wild wird ja durch Fütterungen geradezu angelockt, einige der Wanderwege führten mich direkt an Futtertrögen oder anderen Anfütterstationen und an zahllosen Hochständen vorbei. Ich habe aber noch nie gehört, dass Rot- oder Schwarzwild am Tage bejagt wird. Und bei Treibjagden wird ja wohl das ganze Gebiet gesperrt.

    Einigen in der Region scheint es nicht zu passen, wenn harmlose Geocacher durch ihr Revier laufen? Das hat aber rein gar nichts mit den vorgeschobenen Gründen zu tun, da bin ich sicher!

    Ich finde es wirklich traurig, dass wir es scheinbar nicht schaffen uns gegenseitig auf die Füße zu treten...

    So lange es vom Gesetzgeber nicht verboten wird durch nicht gesperrten Wald zu laufen, sei er nun in privater oder öffentlicher Hand, werde ich mit viel Lust weiter meinem Hobby nachgehen.

    Obwohl ich mich nicht als Geocacher zu erkennen gegeben habe und nur normal auf dem Weg gelaufen bin, wurde ich letzten Dienstag regelrecht von einem Waldbauern mit seinem Traktor verfolgt und mit nicht sehr freundlichen Blicken bedacht. Das hat so gar nichts mit der ansonsten gastfreundlichen Umgangsformen zu tun, die ich im Schwarzwald gewohnt war.

    Ich sehe nicht, wie ich mit meinen Wanderungen und dem Loggen winziger Plastikdosen, die nur wenige Meter am Wegesrand "versteckt" sind, irgendjemanden oder irgendwas störe? Ich renne nicht, ich brülle nicht, ich werfe meinen Abfall nicht in den Wald, ich erschrecke keine Tiere, im Gegenteil, ich beobachte sie, wenn ich welche sehe, ich verhalte mich geradezu unauffällig.

    Wie so oft bekommt man den Eindruck es wird mal wieder mit Kanonen auf Spatzen geschossen!

    Lieber Gruß Stefan
    www.42Cacher.de

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  8. Ach ja, noch was...

    In obigem Kommentar sind einige Fehler, die bitte ich zu entschuldigen. (z.B. sollte das nicht "bemoosten Wanderwege" sondern "beschilderten Wanderwegen" heissen. Die Grammatik läßt an einigen Stellen auch zu wünschen übrig... :-)

    Ich wollte noch anmerken, dass wenn es VEREINZELT zu Problemen mit den versteckten Dosen oder einer nicht ganz glücklichen Wegführung gibt, dann ist es nur legitim sich DIREKT mit den Ownern in Verbindung zu setzen. Ich bin mir sehr sicher, man kann eine gemeinsame Lösung finden und Dinge, die wirklich stören ändern.

    Wir Cacher lieben die Natur und wir schützen sie, wenn wir können und wir unterstützen jede Art von friedlicher Koexistenz!

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  9. Gerne glaube ich Dir, was Du schreibst für Deine Person und Deine Philosophie und ich hoffe, daß es eine wirklich gute Lösung für eine mögliche Koexistenz und gegenseitiger Akzeptanz aller Beteiligten geben wird.

    Nur die Aussage mit der Naturliebe und dem Naturschutz würde ich derzeit nicht verallgemeinern.
    Naturschutz ist eine anstrengene und intensive Arbeit und die kann ich bei vielen Geocachern - hoffentlich sind es Minderheiten - nicht erkennen.
    Wenn ich die Natur schützen will, dann muss ich von Biotop zu Biotp wissen, was es da zu schützen gibt.
    Die Leute von BUND und NABU können aber kaum einen Geocacher nennen, der, bevor er seine Caches auslegt gefragt hätte, was es denn hier oder da zu beachten gilt.

    Wo ist der Beitrag zum Naturschutz, wo der Auerwildbeauftragte aufzeigt, wo caches ohne jede Ahnung und Vorwissen in direkter Nähe der Balzplätze von Auerwild versteckt sind?

    Wo ist der Beitrag zum Naturschutz, wo Wildbiologen aus getarntem Zelt und aus sicherem Abstand von über 200m den Uhu beim Brutgeschäft mit dem Spektiv in einer Felswand beobachten um nicht zu stören - und keine 100 m vom Nest entfernt seilen sich Geocacher ab und sind ganz begeistert, diesen geilen Abseilcache gefunden zu haben.

    Wo ist der Beitrag zum Naturschutz, wenn ein Naturschutzbeauftragter 2 Cacher fragt, die gerade diagonal über eine Waldwiese abkürzen, ob sie denn wüssten, welche Orchideen auf dieser Wiese wachsen, und die Cacher nicht mal den Name der Orchidee kennen geschweige denn wissen, wie sie aussieht...

    ...und wo ist der Beitrag zum Naturschutz rund um Zwerenberg, wenn, ganz ohne zu fragen was wo erlaubt ist und welche gefährdeten Tiere es hier zu beachten gilt, knapp 300 Dosen auf engstem Raum ausgebracht werden und damit auch noch bei einem (jetzt nicht mehr vorhandenen) Sponsor geworben wird, daß in kurzer Zeit hunderte von Menschen diese Umgebung aufsuchen würden.

    Da wird die Belastbarkeit der Natur mit den vorhandenen bedrohten Tiere schnell ihre Schmerzgrenze erreichen.


    Aber nach wie vor hoffe ich wie Du auch auf eine einvernehmliche Lösung und daß diese genannten "Minderheiten" in den Griff zu kriegen sind.

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  10. Oh ja, ein schwieriges Thema.
    Ich denke, dass es schon häufug so ist, dass die Jagdmenschen nicht immer ganz einfach sind und sich und ihr Hobby, und letztlich ist das auch nichts anderes(Hege zum Abschuss) gern als herausgehoben betrachten und niemand Anderes dort im Wald dulden möchten, am liebsten. (Mir ist klar, dass das provokant formuliert ist). Auch mir hat man spazierengehend (nicht Cachend) im heimatlichen Wald schon mal seitens eines Grünrocks sehr unverfroren die Gefahren des Waldes durch Schusswaffen nach Beginn der Dämmerung erläutert. Und musste vor einem mit mind. 70 Sachen auf staubtrockenem Waldweg heranbretterndem Jägersmann in die Büsche springen um nicht überfahren zu werden.
    Andererseits haben durchaus Cacher auch bei meinen Caches, die ausdrücklich ZU FUSS auf gesperrten Wegen zu erreichen sind sogar im Log etwas von drive in geschrieben. Das gibts leider. Die immer häufiger anzutreffenden größeren Gruppen empfinde auch ich als problematisch. Aber wir müssen realisieren, dass in diesem so dicht besiedelten Land wirklich unberührte Natur kaum anzutreffen ist. Wenn etwas wirklich so schützenswert ist, dass JEDER einzelne, warum auch immer, sich dort aufhaltende Mensch stört, muss man es sperren, aber kann nicht ausgeschilderte Waldwege da durch leiten.
    Das Hauptproblem ist die Anonymität derer, die sich nicht benehmen dort. Man kann nur hoffen, dass, wenn der Hype des Cachens vielleicht wieder etas verebbt, die übrig bleiben, die es ernsthaft in jeder Hinsicht betreiben.
    Wenn ich allerdings erst einmal eine Liste von Würdenträgern von BUND bis Jagdaufsicht um Rat fragen muss, um in einem frei zugänglichen Waldstück eine Dose zu verstecken, an einem Ort, wo womöglich kein NSG-Schild etc. mich informiert, dass ich es dort nicht tun sollte, dann würde ich das verstecken wohl aufgeben.
    Eine Runde mit so vielen Dosen wie dort im Nordschwarzwald ist natürlich etwas Anderes, das ist eine völlig andere Dimension, aber eine einvernehmliche Lösung müßte dort auch möglich sein.
    Der Vergleich hinkt natürlich, aber wenn ich sehe, dass hier in der gegend wieder einmal ein wie ich finde gigantisches Strassenbauprojekt die letzten Reste einsamer und zusammenhängender Natur durchschneiden wird, dann sind meine Dosen das absolut geringere Übel. Es sollte dann mit der gleichen Konsequenz überall beurteilt werden. Wird es aber nicht.

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  11. Irgendetwas muss aber den Vorwürfen und Widerständen dran gewesen sein; ...die gesamte Tour ist ab dem 01.04. nicht mehr verfügbar und wird wohl erheblich umgebaut werden müssen, da die Erlaubnis der Waldbesitzer weder vorher noch hinterher eingeholt wurde und auch kaum durchgängig vorliegen wird.
    Wie kann ich nur ein solches Megaprojekt heimlich in die Landschaft legen, ohne die Eigentümer zu fragen, ohne zu fragen, welche bedrohte Tierart ich da störe und ohne alle anderen Betroffenen zu fragen, ob die angekündigten "tausende von Menschen die das Gebiet besuchen werden" auch gewollt sind.
    Geht mir irgendwie nicht in den Kopf...
    Schlimmstenfalls hätten wohl auch noch Schadensersatzklagen von den Jagdpächtern gedroht.

    Wie dem auch sei; jetzt scheint Raum für eine neue Lösung da zu sein; den Ruf seriösen GC's allerdings hat es hier in der Umgebung und auf den Ämtern geschadet.

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  12. Sorry aber solche Komentare unter dem Deckmantel "Anonym" sind eine Frecheit..
    Von meinen zig Tausend gefundenen Geocaches waren maximal 5% zu 100% Legal oder den Richtlinien entsprechen oder mit Naturschutz vereinbar....
    Mich würden die Anonymen GC-Acounts interesieren um zu sehen welche Dosen hier selbst versteckt wurden...
    Wer im Glashaus sitzt sollte nicht...

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  13. Hoppla, die Aussage hier, daß gerade mal 5% von zig Tausend gefundenen Caches legal waren bzw. mit dem Naturschutz vereinbar waren unterstützt irgendwie nicht so richtig den von vielen Geocachern immer vorgetragenen Naturschutzgedanken. Schade eigentlich.

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    1. Anonym, anonym... trauen sich nicht mal einen Nick oder ein Kürzel zu verwenden, mutig mutig!
      Wer bei zig-tausend Caches max. 5% wirklich "zulässige" gefunden hat sucht andere Caches als ich. Ein paar Caches hab ich mittlerweile auch gefunden, aber da muss ich in einem Paralleluniversum suchen, scheint mir. Ob schön, interessant etc., darüber kann man streiten, aber "zulässig" waren die allermeisten.
      Dennoch: um zum Thema zurückzukommen, solch ein Riesenprojekt wie das hier genannte muss fast zwangsläufig anecken in einem Land, das dicht besiedelt ist und wo es so viele Interessengruppen auf engem Raum gibt und die Toleranz nicht zu den Hauptstärken der Einwohner zählt und sich im Zweifel baldigst eine Bürgerinitiative GEGEN alles mögliche bildet und viele das "Recht" und die Wahrheit gepachtet haben möchten...

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  14. Ja, dieses Land räumt uns viele Freiheiten ein, die, mit Verstand genutzt wunderbar sind.
    Sie stossen aber schnell an ihre Grenzen genau dort, wo mit der opportunistischen und rücksichtslosen Ausnutzung einer Freiheit die Freiheit anderer eingeschränkt oder verletzt wird.

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  15. Die Jäger meinen Jagen zu müssen weil sich das Wild sonst unkontrolliert vermehrt, weil die Raubtiere fehlen. Insofern ist Jagd eine gute Sache zur Selektion. Aber: Raubtiere scheuchen das Wild, das tut der Jäger nicht und das fehlt.

    Also selbst wenn man Wild umherscheucht ist das der Jägerlogik nach richtig und wichtig. Es hilft die fehlenden Raubtiere zu ersetzten.

    Nachdem mir ein Jäger mal erklärt hat warum man unbedingt Jagen muss sehe ich das mit der Ruhe usw. des Wildes wirklich nicht mehr so eng.
    Und Studien die das Gescheuchtwerden als besser als das nur erschiessen sehen gibt es eben auch.

    Aber anderes Thema: Powertrails die ich bisher gemacht habe waren tatsächlich alle so das man auf Wegen geht, maximal wenige Meter vom Weg entfernt den Cache findet.

    Zwar gibt es auch mal Trampelpfade oder zerpflückte Baumstümpfe, doch stelle ich (in der Hoffnung zufällig einen Cache zu entdecken) doch auch immer wieder fest das auch Tiere, Kinder, etc. Trampelpfade hinterlassen und irgendetwas auch Baumstümpfe zerpflückt (ob Tiere oder die Witterung weiss ich nicht so genau, nur das ich auch schon Cachefreie zerpflückte Baumstümpfe entdeckt habe).

    Was ich bei Trails sehr schlecht finde, ist wenn es keinen Hint gibt und die Koords springen. Nur Spoilerbilder kann nicht jeder einfach nutzen.
    Und dann heisst es wieder ewig suchen und alles umwühlen. Das ist nicht gut.

    P.S.: Witzig ist ja das sich "Anonym" aufregt das jemand anders (auch) als Anonym schreibt.
    Ich mache es jedoch auch weil ich mich sonst erst irgendwo anmelden müsste...

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    1. "Was ich bei Trails sehr schlecht finde, ist wenn es keinen Hint gibt und die Koords springen. Nur Spoilerbilder kann nicht jeder einfach nutzen.
      Und dann heisst es wieder ewig suchen und alles umwühlen."

      Hatte er noch oben die Jäger im Visier?
      Ist im ganzen nur zu sagen "Typisch Cacher"

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  16. Inzwischen scheinen es garnicht nur die Minderheiten oder aufmüpfige Geocacher zu sein, die sich nicht an die Regeln halten; heute jedenfalls wurde das erste Auto mit der Geocacher-Forever-Aufschrift auch schon im Wald auf verbotenen Pfaden gesehen.

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  17. Ha Ha
    Jetzt sind die Jäger mit ihrem Latein am Ende und nun fällt Ihnen nur noch Blödsinn ein...
    (erste Auto mit der Geocacher-Forever-Aufschrift)
    Ha Ha

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  18. Wieso Jäger? Wieso Blödsinn? Brauchst Du ne Zeichnung oder 'n Foto.
    Nenn es Aufschrift oder Aufkleber; jedenfalls fahren hier einige Autos rum mit einem grossen Aufkleber "Geocaching forever" in der Heckscheibe.
    Sowas brauchen sich die Jäger hier nicht einfallen lassen; das machen die Geocacher schon selbst Ha Ha...

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  19. Schuldig sind immer die anderen!

    Die Owner haben nichts falsch gemacht.
    Die Cacher schon gar nicht!!!
    Der Gemeiderat echt nicht.
    Die Gemeinden wohl auch nicht!
    Die Jäger sind eh immer schuld!
    Die Waldbesitzer sind jetzt auch noch schuld?

    Ihr Cacher könnt euch nicht benehmen!
    Das ist Fakt!

    Manche Owner haben mit Ihren "Powertrails" wohl schon im Vorfeld einiges kaputt gemacht.

    Fragen ob das erwünscht ist, hätte Wunder bewirkt.

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