Überlebt hat sie die letzte Eiszeit wahrscheinlich in den Karpaten. Heute findet man sie in den Gebirgen Mitteleuropas, in den Alpen, den Sudeten und in den Weichselniederungen. Nachbarn mag sie nicht besonders. Sie will genügend eigenen Standraum ohne Seitendruck und Beschattung. Dann wird sie bis zu 50 m hoch, hat einen Stammdurchmesser von 150 cm und kann bis zu 600 Jahre alt werden: Larix decidua oder die Europäische Lärche.
Warum sie etwas Besonderes ist? Als einziger Nadelbaum in Europa werden von ihr im Herbst nach einem letzten Aufglühen in goldgelb die Nadeln abgeworfen … und sie ist Baum des Jahres 2012.
In Deutschland wird seit 1989 von der „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ und dem „Kuratorium Baum des Jahres“, dem Fachbeirat, mit einer Reihe erlauchter Organisationen als Mitglieder, der Baum des Jahres ausgewählt und die Wahl von den Medien dankbar zur Berichterstattung aufgenommen. Mit Ilse Aigner hat die Europäische Lärche sogar eine Schirmherrin und auch die Deutsche Baumkönigin - die gibt es tatsächlich – will den Menschen die Lärche aber auch die anderen Bäumen, den Wald und das zugehörige Ökosystem näher bringen und sie dafür begeistern.
Nur an den Geocachern scheint der Baum des Jahres vorbei gegangen zu sein. Dabei wäre das für naturverbundene Cacher doch eine gute Gelegenheit etwas Interessantes vorzustellen und bei außergewöhnlichen Exemplare mit einem Cache zum Besuch einzuladen.
Es gibt zwar genügend Cache-Serien mit Gotteshäusern, Notrufsäulen oder Steinkreuzen, nur Cache-Serien über die Jahresbäume, die gibt es fast nicht.
Wenn man bei GC nach „Baum des Jahres“ sucht, dann gibt es neben drei Multis nur die Serie im nördlichen Baden-Württemberg von schnitzelfreak, der Jahr für Jahr ein passendes Exemplar des jeweiligen Baumes sucht. Nicht immer ist es einfach, ein würdiges Exemplar zu finden und so gibt es trotz seiner acht "Baum des Jahres"-Caches noch ein paar Lücken. Die Lärche ist Ende Oktober als letzte Species dazu gekommen.
Eine interessante Variante uns die Artenvielfalt in einem ökologischen System näher zu bringen hat Buliwyf mit seiner Biodiversität in Thüringen, südlich von Erfurt, initiiert. In einem abgegrenzten Gebiet werden bei Laub- und Nadelbäumen, Nutzhölzern und Sträuchern Caches ausgelegt und vom jeweiligen Owner vorgestellt. Jeder Baum oder Strauch darf dabei nur ein einziges Mal bedost werden. So ist 2008 eine Serie von 17 Caches entstanden. Leider wurde die Idee nicht forgesetzt. Sind vielleicht die Bäume und Sträucher ausgegangen?
Wer nach der Biodiversitäts-Runde nicht genug hat, der kann sich auch noch beim nahe gelegenen GeoKidsmemory austoben. Die ist als kurzweilige Sammeltour besonders für Kinder im Schulalter konzipiert und soll Freude bei der Bewegung in der Natur bringen. Eltern oder Großeltern dürfen aber auch.
Der „Baum des Jahres“ oder „Biodiversität“ wären doch auch Anregungen für andere Regionen. Mit Hinweis auf die Originale würden sich die Owner sicher freuen, wenn ihre Idee weiter verbreitet würde.
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AntwortenLöschenKommentar auf Wunsch von treemaster gelöscht - nicht dass jemand meint hier wird zensiert. ;-)
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