Das hatte ich bei einem Besuch im Groundspeak Headquarter nicht erwartet. Mit kurzfristiger Anmeldung und sls unbedeutender und unbekannter Geocacher aus old Germany und auf Urlaub in Seattle und Washington State wollte ich ja nur einen kurzen Besuch abstatten und dabei den Mystery Groundspeak Headquarters mit eigenem Icon loggen.
Tagelang haben die Lackeys die Schreibtische und Büros aufgeräumt und sich auf meinen Besuch vorbereitet. Dann, am Tag des Besuchs, haben sie das kleine Businesskostüm oder den edlen Zwirn mit Krawatte angelegt und erwartungsvoll - mit Jeremy Irish in der Mitte - hat die ganze Mannschaft am Konferenztisch Platz genommen, um meiner zu harren.
Als Annie mich dann in die heiligen Hallen führte, war ich überwältigt. Das war vielleicht ein Schulterklopfen und Händeschütteln.
Als ich mich dann noch als Premium-Mitglied zu erkennen gab, kannte die Freude keine Grenzen mehr. Ja, der Besuch im HQ war schon ein Erlebnis ...
... nur ganz so hat es sich halt nicht abgespielt.
Da viele nordamerikanische Firmen am letzten Arbeitstag der Woche einen "casual Friday" einlegen, bei dem man locker und leger ins Büro kommt, dieser Dress bei Groundspeak aber die ganze Woche schon Standard ist, hat man die Sache umgedreht und einen einmaligen "Corporate Day" eingeführt, bei dem alle etwas overdressed im Büro erscheinen. Auf meine Bitte hat mir Moun10Bike sofort die Nutzung seiner beiden Fotos gestattet.
Um den auf der Karte im Lake Union liegenden Cache zu finden, benötigt man nicht unbedingt Badehose oder Kanu. Wenn man keine Einladung zum Besuch bekommt, dann meldet man sich einfach via contact@geocaching.com an. Bis heute haben das über 2.800 Cacher so gemacht. Der Besuchstermin ist dann meist Freitag und auf keinen Fall am Montag. Unter der Woche will die Truppe ja auch ungestört arbeiten können. Aber für Besucher aus Übersee macht man schon mal Ausnahmen.
Und so stand ich dann am vereinbarten Tag, nach einer Sight-Seeing-Tour durch Downtown Seattle, vor dem Büroeingang in einer Einkaufsstrasse, in der man nicht unbedingt das administrative Zentrum von Geocaching vermuten würde.
Annie, die mich begrüsste, hat mich schwer beeindruckt. Ab und zu geht sie auch auf Dosensuche. Nicht viele finds, aber einer davon ist der Rainier Summit, ein 5,0/5,0 Earthcache, der seit August 2005 erst 27 Mal "gefunden" wurde, auf 4.395 m Höhe am Gipfel des Berges.
Eine grosse Schatzkiste im Eingangsbereich enthält jede Menge TBs und Coins in kleinen Kistchen sortiert nach Bestimmungsregionen. Da kann man - wenn man will - eigene ablegen und andere mitnehmen, damit sie auf dem Weg zum Bestimmungsort weiterkommen. 1.139 Fotos gibt es von den Besuchen im HQ und wen es interessiert, der kann die Gallerie durchstudieren.
Interessant auch der Großbildschirm mit der Google Landkarte. Aus allen Logs, die gerade aktuell eintreffen - und das sind über 100 in jeder Minute - wird nach Zufallsprinzip ausgewählt und der erscheint für eine kurze Zeit auf dem Bildschirm. Die Karte zoomt auf den Standort und Finder und Log werden angezeigt. Es war schon ein Zufall, dass ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als ich das System erklärt bekam, ein Log aus der heimatlichen Kurpfalz angezeigt wurde.
Ob Annie sehr beeindruckt war als ich ihr meinen Heimatort auf der Karte zeigte wage ich zu bezweifeln. Für beide interessanter war dann der Austausch unserer Erlebnisse und Erfahrungen von den Besuchen in Neuseeland.
Interessant war er, mein Besuch im Headquarter - aber Seattle hat ja noch viel mehr zu bieten. Wenn man es aber einrichten kann, dann sollte man dem HQ einen Besuch abstatten - nicht nur wegen des Icons. Aber nicht vergessen: Über ein paar mitgebrachte Donuts freut sich die Mannschaft immer.
Wer ist denn die gute Annie auf den Fotos? Mit der hab ich hin und wieder Kontakt beim Trackingcodes bestellen :)
AntwortenLöschen@wenzelbub
AntwortenLöschenschau mal vorne rechts die 1. Lady oder besser noch schau ins Profil "Love"