Samstag, 14. Mai 2011

Killed by Groundspeak: Reverse Caches

Wer dieses Icon noch nicht hat, der wird sein Profil nie mehr damit schmücken können. Manche werden das Icon überhaupt nicht kennen, denn alle „Locationless Reverse Caches“ wurden von Groundspeak Anfang 2006 zwangsweise archiviert.
Bei den Reverse Caches gab es keine Koordinaten, bei denen ein Schatz versteckt war. Man musste vielmehr nach einem bestimmten Objekt suchen und konnte - dokumentiert mit einem Foto - den Fund mit seinen coords loggen. Da gab es Freiheitsstatuen oder Grabsteine berühmter Menschen, Tierplastiken oder Tunnels aufgelassener Eisenbahnstrecken und vieles andere mehr. Die wurden alle in waymarking.com übertragen, wo aufgeteilt in über 1.000 Kategorien diese Art von Caches weiter gesucht und gefunden werden können. Da bei den „locationless caches“ kein Cachebehälter bei definierten Koordinaten zu suchen war ist das eine Entscheidung von Groundspeak, die Sinn machte und nachzuvollziehen war.
Trotzdem schade um diesen Cachetyp, denn manche waren schon sehr speziell, mit lustigen Aufgaben verbunden und haben richtig Spaß gemacht.

Da gab es „A Cache of Palindromes” von EraSeek, an dem 1.045 Cacher ihre Freude hatten (am Cache), bevor er im Janur 2006 archiviert wurde. Nachhaltige Freude, denn der hat sogar 5 Favoritenpunkte, obwohl die ja erst vor ein paar Monaten eingeführt wurden.
Ein Palindrom ist eine Zeichenkette, ein Wort oder Satz, die von vorne und hinten gelesen werden können. „RELIEFPFEILER“ galt lange als längstes deutsches Palindromwort, bis jemand auf den „RETSINAKANISTER“ gestossen ist. Wer kennt auch nicht das Satzpalindrom: „Ein Neger mit Gazelle zagt im Regen nie“.
Bei dem Cache ging es darum, einen Ort zu finden und den Besuch zu dokumentieren, bei dem die Nord und Ost Koordinaten von vorne oder hinten gelesen gleich sind. Da musste man schon etwas herumtüfteln, bis man mögliche Koordinaten fand und anschließend auf der Topokarte prüfen, ob die überhaupt erreichbar waren. Einige Optionen wurden dabei aussortiert.
Aber dann ging es irgendwann doch ins Gelände und Meter für Meter tastete man sich an seine Palidrome-coords heran. Meine waren auf einem abgeernteten Rapsfeld. Wer mich beobachtet hätte, wie ich am Acker herumirrte, der hätte verständnislos den Kopf geschüttelt. Mal ein Meter in diese, dann wieder ein paar Schritte in eine andere Richtung. Mein etrex Vista pendelte häufig und sprang irrational ein oder zwei Dezimalstellen in die falsche Richtung und die Suche ging weiter. Aber irgendwann habe ich es dann doch geschafft und einen locationless mehr auf meinem Account.
Weltbewegend ist die Aussicht ja nicht ... aber es war halt N 49.22.294 und E 009.11.900

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